MARIENBORN – Bezüglich des geplanten Baugebiets MA33 sollte man mal „ein bisschen Druck reinbringen“, da war sich das gesamte Gremium mit Ortsvorsteher Dr. Claudius Moseler (ÖDP) bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung einig. Seit Jahren rede man davon, die dafür vorgesehene Wiese unterhalb des Wertstoffhofs an der Altkönigstraße für einen Nahversorger, eine Kindertagessstätte und Wohnbebauung freizugeben. Woran es bislang aber scheitert ist der Bebauungsplan, den die Verwaltung nach wie vor nicht fertig vorlegen kann. Auf die jüngste Anfrage der CDU aus 2024 lag dem Ortsbeirat jetzt eine Antwort von Baudezernentin Marianne Grosse (SPD) vor, die der Ortsvorsteher verlas. Danach würden derzeit Abstimmungen „zur alternativen Erschließung der geplanten Kita erfolgen, um Eingriffe in vorhandene Grünstrukturen zu minimieren. Zudem seien noch die Beschlussfassung der Planunterlagen in Planstufe II sowie die Veröffentlichung im Internet durchzuführen, ehe es zu einem Satzungsbeschluss kommen könne. Grosse schreibt, wann genau die nächsten Verfahrensschritte gemacht werden, könne aktuell nicht gesagt werden.
Nicht nur, dass es mit dem Bebauungsplan, über den bereits seit 2019 gesprochen werde, nicht vorangeht, empfanden die Mitglieder des Ortsbeirats als ernüchternd. Auch hinsichtlich des Interesses potenzieller Nahversorger gab es seitens der Verwaltung wenig Positives zu berichten. Laut Grosse gab es „in der Zwischenzeit Interessenbekundungen von verschiedenen Unternehmen, welche für Nahversorger Grundstücke akquirieren“. Die mit der Abteilung Stadtplanung geführten Gespräche hätten sich jedoch nur auf das geplante Baurecht für diesen Bereich bezogen. Laut Verwaltung hätten sich zwei unterschiedliche Investoren ein für das Vorhaben relevantes Grundstück gesichert. Der Verwaltung sei aber nicht bekannt, mit welchen Nahversorgern die Investoren Verträge abschließen werden oder abgeschlossen haben. „Aufgrund der Lage und des Zuschnitts der Grundstücke kann ein Eigentümer/Investor allein das Projekt nicht realisieren“, so Grosse in ihrem Antwortschreiben.
Moseler gab bekannt, dass er Kontakte zu einem Investor habe. „Das Interesse besteht weiter“, so der Ortsvorsteher. Das Problem sei derzeit, dass das Baudezernat einfach nicht mit dem Bebauungsplan fertig werde. „Wir müssen da jetzt auch mal zum Punkt kommen“, drängte Moseler, man sollte deshalb ein zeitnahes Treffen mit allen Beteiligten terminieren. Auch Prof. Lennart Brumby (SPD) meinte, vielleicht „sollten sich alle Parteien mit dem Dezernat an einen Tisch setzen, um noch einmal klar unsere Forderungen zu formulieren.“
kga