LERCHENBERG – Der Ortsbeirat Lerchenberg hatte vor einigen Jahren erfolgreich den Erwerb und die Installation von zwei Spielgeräten mit den Mitteln der Sozialen Stadt für das Einkaufszentrum an der Hindemithstraße beantragt. Doch der wie eine Schlange gewundene Balancierbalken und eine Federwippe für Kleinkinder, die stets gut angenommen worden waren, sind verschwunden. „Weg, nicht mehr auffindbar“, wie Sissi Westrich, ehemalige SPD-Ortsvorsteherin und jetzt Mitglied im Ortsbeirat, bei der jüngsten Sitzung erklärte. Eine Nachfrage im Bauhof habe dies ergeben. Die Geräte seien mit der Umgestaltung und Neuanlage des gesamten Bodens im Einkaufszentrum abgebaut und nicht mehr aufgebaut worden. Die Wippe sei kaputt gewesen, weil sie abgesägt worden war, aber auch der Balancierbalken ist nicht mehr vorhanden.
Für die SPD ist das Grund genug, mit einem Antrag für neue Spielgeräte an die Verwaltung heranzutreten. Denn das Einkaufszentrum soll neben einem Angebot an Geschäften und Gastronomie eben auch Familien zum Verweilen einladen. Spielgeräte seien auch deshalb sinnvoll, weil ein Elternteil einkaufen gehen könnte, während der andere Elternteil auf die Kinder aufpasse, die sich an den Geräten austoben können, so Ralph Heinrichs von der SPD. Im Antrag, dem sich das gesamte Gremium einstimmig anschloss, wird darauf hingewiesen, dass die veränderten räumlichen Gegebenheiten natürlich dazu führten, dass die Geräte nicht mehr dort aufgebaut werden können, wo sie einst gestanden haben. Doch laut Heinrich gebe es genügend Raum, auch um etwa ein so genanntes „Schwinggras“ oder eine Wippe vor einem Schaufenster zu installieren.
Dass neue Geräte aus den Mitteln der Sozialen Stadt bezahlt werden können, bezweifelten Sissi Westrich und die im Publikum anwesende Quartiersmanagerin Anne Labonte. Die zur Zeit genehmigten Fördergelder seien bereits verplant, wann dem Lerchenberg neue Fördergelder zugesprochen werden, sei ungewiss. Westrich fragte, ob nicht jemand in Regress genommen werden könne, weil die alten Spielgeräte verschwunden seien. Sie bekam aber freilich keine Antwort. Andreas Michalewicz (CDU) äußerte Befürchtungen, die Verwaltung werde sich darauf zurückziehen, dass über neue Spielgeräte erst im Rahmen der noch offenen Umgestaltung des Brunnenplatzes entschieden werden könne.
Zusammen mit dem Antrag für neue Spielgeräte nickte das Gremium auch den SPD-Antrag für eine zweimal wöchentlich stattfindende Bodenreinigung des Einkaufszentrums ab. Nur so könne die „neue ansprechende Optik“ dauerhaft erhalten bleiben.
kga