HECHTSHEIM – Die Maske über Mund und Nase war in der Coronazeit unser ständiger Begleiter. Der Binger Künstler Reinhard Horn, der seit 2020 Teilnehmer in der von Künstlerin Doris Happel geleiteten Kunstwerkstatt Mainz ist, hat das Thema in seinen Werken aufgegriffen. Unter dem Titel „Maskenball“ sind jetzt knapp 30 seiner Werke in einer Ausstellung der VHS Mainz im Foyer und im ersten Stock des Hechtsheimer Bürgerhauses zu sehen. Im Foyer sind sieben Öl- und Acrylgemälde im expressiv-realistischen Stil ausgestellt, im ersten Stock rund 20 Natur- und Stadtlandschaften in Aquarellfarben, Kreide und Kohle.
„Ich begrüße Sie herzlich zu dieser Ausstellung“, sagte die Hechtsheimer VHS-Außenstellenleiterin Dagmar Kohn zu den rund 30 anwesenden Kunstinteressierten bei der Vernissage, darunter auch Ortsvorsteherin Ulrike Cohnen (CDU). „Mein besonderer Dank geht ans Team der Mainzer Bürgerhäuser, das diese Ausstellung ermöglicht hat.“ Es handelt sich um die dritte Ausstellung der VHS im Hechtsheimer Bürgerhaus, der sechsten Ausstellung im neuen Gebäude insgesamt. Anschließend gab der Binger Künstler Einblicke in seine Arbeit. „Reisen war uns lange verwehrt“, sagte Reinhard Horn mit Blick auf seine beiden Bilder „Kleine Fluchten I und II“ in Acryl und Öl, das Reisende mit Masken in der Bahn zeigt. „Dem Virus entflohen“ ist ein originelles 80 mal 100 Zentimeter großes Selbstbildnis Öl auf Baumwollgewebe, in dem der Künstler aus dem Bilderrahmen steigt, um Corona hinter sich zu lassen. Sehenswert ist auch sein Werk „Ach! oder Tod und Künstler“, in dem er das Gedicht „Ach!“ von Robert Gernhardt mit dem Werk „Selbstbildnis mit Tod“ von 1997 des Dresdner Malers Oskar Zwintscher in Verbindung bringt. Zu sehen ist der Künstler mit Maske sowie Sanduhr, Sense und Skelett.
Die Ausstellung im Hechtsheimer Bürgerhaus ist noch bis 31. Oktober zu den Öffnungszeiten der Ortsverwaltung zu sehen.
Oliver Gehrig