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OBERSTADT – „Wichtige Routen wurden ausgelassen“, monierte Natascha Grünebach (Grüne) im Ortsbeirat der Mainzer Oberstadt. Mit dieser Beobachtung begründete sie in der jüngsten Sitzung den Antrag ihrer Fraktion zur Gestaltung von Radwegen in der Oberstadt. Sie bezog sich auf das laufende städtische Projekt zur Erstellung eines Radnetzes für die Landeshauptstadt.
Die fehlenden Routen seien wichtig, da sie nicht zuletzt als Radschulwege frequentiert werden, sagte sie. Priorisieren sollte die Verwaltung nach ansicht des Ortsbeirats, der den Antrag befürwortete, die Verbindung von der Hechtsheimer zur Göttelmann- und dann auch zur Pariser-Straße, weil damit – im ersten Fall – das Theresianum, das Heiligkreuzviertel, die Bürokomplexe in der Alexander-Diehl-Straße und – im zweiten Fall – das neue Quartier an der GFZ-Kaserne besser angebunden würden.
Außerdem ergebe sich dadurch eine Querverbindung zur Fahrradstraße Karcherweg. Vorrangig bewertet werden müsste außerdem die Carl-Benz-Straße in Richtung Berliner Siedlung und der Schaftriebweg sowie die Bretzenheimer Straße, so Grünebach. Kritisch äußerte sich zum Radweg in die Berliner Siedlung allerdings die FDP: Werner Rehn befürchtete den Wegfall von Parkplätzen.
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Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach
Neben dem Antrag der Grünen gingen weitere Anliegen an die Verkehrskommission: unter anderem die Forderung nach sicheren Verkehrsführung zu den sogenannten Aufstellboxen für die Radfahrer vor den Ampeln. Ebenso wird sich die Kommission mit dem SPD-Vorschlag beschäftigen, ein Geländer am Fußweg Eisgrubweg/Windmühlenberg zu installieren.
Einstimmig angenommen wurde in der Sitzung schließlich der Antrag der CDU-Fraktion zur besseren Ausleuchtung der Unterführung an der Anna-Seghers-IGS (Geschwister-Scholl-Straße) und der Beleuchtung rund um die Fahrradstraßenkreuzung an der Ritter- und Neumannstraße.