LAUBENHEIM – Die Bürgerinitiative Mainz21 Nein zur Mülldeponie in Mainz e.V. (BI) schließt sich der scharfen Kritik des Weisenauer Ortsbeirates an den ihrer Meinung nach teils falschen Aussagen von Baudezernentin Marianne Grosse (SPD) an.
„Wie kann es denn sein, dass hier mit falschen Abständen argumentiert wird? Wenn die Baudezernentin bei allen Ihren Antworten so nachlässig ist, dann müssen Orts- und Stadtbeiräte immer kritisch hinterfragen. So wie es der Weisenauer Ortsbeirat gemacht hat“, sagt BI-Sprecher Antonio Sommese.
„Und es wird Bürger zweiter Klasse bei dem geplanten Wohngebiet in Hechtsheim „HE130“ geben, da es einen gültigen Stadtratsbeschluss gibt, der bei einer DK II Deponie einen Abstand von 360 m zur Wohnbebauung vorsieht. Bei dem geplanten Wohngebiet sind es nur 240 Meter“, ergänzt Robert Kindl, weiterer BI-Sprecher. „Es mag ja sein, dass die Stadt informiert, aber hier wird im „Erläuterungsbericht zum städtebaulichen Rahmenplan Wohnquartier Hechtsheimer Höhe“ nicht deutlich, dass die neuen Bewohner direkt an der Deponie wohnen werden, so Kindl weiter.
„In dem Erläuterungsbericht sind ebenso die über 40 gefährlichen Abfälle, die dort abgelagert werden sollen, nicht erwähnt worden. Auch wird nicht deutlich, dass direkt an der Bebauungsgrenze ein erhöhter Schadstoffgehalt in der Luft vorausgesagt wird“, sagt Robert Kindl. „Die Grundstücksverwaltungsgesellschaft Mainz (GVG) schreibt auf ihrer Webseite kein Wort über die geplante Deponie neben dem Wohngebiet. So etwas kann doch nicht sein“, ärgert sich Antonio Sommese.