Meran, das sind Promenaden und Palmen, Gärten und Parks, Burgen und Schlösser, Villen und Prachtbauten. Meran, das sind wir Bewohnerinnen und Bewohner, die den Reiz der historischen Kurstadt, wo Gastfreundschaft ein hohes Gut ist, täglich pflegen. Meran, das sind Tiroler Bräuche und ihre kulinarischen Leckerbissen, das ist italienisches Lebensgefühl und die große Küche eines Landes, das für seinen guten Geschmack weltberühmt ist. Meran, das sind die Künstlerinnen und Kulturschaffenden, die Stadtführer und Museumsleiterinnen, die uns und Ihnen Einblicke in die Historie und Kultur des Gestern, Heute und Morgen ermöglichen. Meran, das sind seine Museen, seine vielfältigen Festivals, sein weltoffener Charakter. Meran, das ist ein Spaziergang bei Morgentau, das ist ein tuffo in die Passer, ein Anstieg auf die Mutspitze, ein Schlendern durch mittelalterliche Laubengänge. Meran, das ist die blühende, lebendige Vielfalt einer grünen Stadt, ein schattiges Plätzchen unter einer alten Kastanie, ein gelato im Café, ein früher Sonnenstrahl im März.

Be Sissi-like
Wandern, wo Sissi einst flanierte, Essen, wo Sissi einst wohnte und Baden, wie Sissi einst badete.
Wer in Meran Urlaub macht, der kommt an ihr nicht vorbei: Kaiserin Elisabeth aus Österreich. Immer wieder trifft man auf die Spuren der einnehmenden Persönlichkeit. Kein Wunder, schließlich ist es ihr zu verdanken, dass das Städtchen Meran Ende des 19. Jahrhunderts als Luftkurort in ganz Europa bekannt wurde.
1870 kam Sissi, wie sie heute genannt wird, zum ersten Mal nach Meran. Zusammen mit ihren Töchtern, der 14-jährigen Gisela und der zweijährigen Valerie. Die kränkliche Valerie sollte auf Schloss Trauttmansdorff oberhalb von Meran wieder zu Kräften kommen. Dafür wurden die Räume des Schlosses eigens für sie prunkvoll eingerichtet und renoviert.
Schloss Trauttmansdorff wurde zu einer begehrten und stets ausgebuchten Unterkunft für Adelige und Betuchte. Heute ist im Schloss das Touriseum untergebracht, ein interaktives Museum, das auf interessante und witzige Weise durch 200 Jahre Tiroler Tourismusgeschichte führt.
Rund um Schloss Trauttmansdorff blühen Gartenlandschaften aus aller Welt. Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff zählen international zu den schönsten Ausflugszielen. Zu Ehren der Kaiserin wurde 1908 eine drei Meter lange Bank aus weißem Marmor aufgestellt. Wer auf dem Sissi-Thron sitzt, hat auch heute noch einen herrlichen Blick auf die Berge.
Von Schloss Trauttmansdorff führt der Sissi-Weg in elf Etappen bis ins Stadtzentrum. Zu den Etappen gehören Schloss Rubein, wo 1870 ein Teil des mitgebrachten Hofstaats von 102 Personen untergebracht war, und Schloss Rottenstein, wo Sissi selbst einmal residierte. Auf dem Weg geht es vorbei an stillen Winkeln, herrschaftlichen Villen, verwunschenen Ansitzen und alten Parkanlagen. Und durch Merans schönstes Villenviertel „Obermais“.
Im sogenannten Sissi-Park im Zentrum Merans, in dem eine elegante, überlebensgroße Skulptur aus Laaser Marmor die Kaiserin darstellt, beginnt die Sommerpromenade oder Sissi-Promenade. Gerade in der warmen Jahreszeit kann man hier im kühlen Schatten unter Libanonzedern, Mammutbäumen und Pappeln spazieren.
Nach einem Spaziergang auf Sissi’s Spuren lässt sich – ganz Sissi-like – entspannen, beispielsweise bei Sissis Bio-Molkebad in der Therme Meran. „Sissi-weiche“ Haut und Zweisamkeit im Kaiserbad. Das hochwertige Molke-Eiweiß stärkt das Bindegewebe und fördert den Stoffwechsel. Und ganz nebenbei bekommt man einen Einblick, wie sich Sissi wohl fühlte bei ihren täglichen Milchbädern.
Während ihres Aufenthalts in Meran badete Kaiserin Sissi im Bad Egart in Partschins, dem ältesten Badl Tirols. Heute befindet sich dort das K. u. K. Museum Bad Egart mit der größten Habsburger-Privatsammlung der Welt, geschaffen von Onkel Taa. Onkel Taa, mit bürgerlichem Namen Karl Platino, ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Und selbst das ist wohl zu milde ausgedrückt für den Künstler, Bildhauer und Sammler. Die ersten zwei Räumlichkeiten des Museums sind der Geschichte der Habsburger gewidmet – mit einer einzigartigen Sammlung aus der Regierungszeit von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth. Zu finden ist hier auch ein originaler Handschuh der Kaiserin. Hier kann man übrigens auch vorzüglich speisen. Die Gäste erwartet ein Restaurant mit Sissis Lieblingsgerichten wie die Kaisersuppe und Veilcheneis – und sogar selbst gezüchtete Weinbergschnecken werden hier von drei Generationen zubereitet.
red