HARTENBERG-MÜNCHFELD – Gute Nachricht für das Münchfeld: Die MVG reagiert auf die Kritik aus dem Ortsteil und passt ihr Streckennetz den Kundenwünschen an. Demnach gibt es künftig wieder eine Direktverbindung vom Münchfeld zum Höfchen ohne lästiges Umsteigen. Die Buslinie 57 fährt nach der Fortschreibung des Nahverkehrsplans von den Kasteler Krautgärten und dem Höfchen ab der Uni über das Münchfeld und bedient die Haltestellen An der Dreispitz, Kantstraße, Dijonstraße, Münchfeld und Richard-Schirmann-Straße, bevor es in Richtung Drais und Finthen weitergeht. Das teilten Johannes Köck, Leiter Infrastruktur bei der MVG, und Bettina Schumann vom Stadtplanungsamt jetzt dem Ortsbeirat HaMü mit.
Das neue Angebot gilt an Werktagen von 6 bis 20 Uhr. „Somit tragen wir Ihrem Wunsch Rechnung“, betonte Köck. Die Linie 6 bleibt als schnelle Verbindung in die City ohne diese Schleife erhalten. Gleichzeitig gibt es auch für den Hartenberg eine Verbesserung, denn die Linie 68 fährt künftig ähnlich wie früher die 64 über den Hartenberg weiter nach Gonsenheim. „Das war ein wichtiger Wunsch, denn es gibt eine starke Verbindung vom Hartenberg nach Gonsenheim“, betonte Ortsvorsteherin Karin Trautwein (CDU), die die MVG als flexibel und bürgernah bezeichnete. „Wir haben seit 2016 für das Münchfeld gekämpft und sind mit dem Vorschlag sehr zufrieden“, lobte auch Herbert Rösch (SPD). Walter Konrad (ÖDP) dankte der SPD für das gezeigte Engagement. Die Fortschreibung des Nahverkehrsplans muss Anfang 2019 im Stadtrat beschlossen werden und tritt dann mit den Änderungen im Liniennetz voraussichtlich im Dezember 2019 in Kraft.
Für einigen Ärger in HaMü sorgt die anvisierte Nachverdichtung in der Eduard-Frank-Straße, wo 41 neue Wohneinheiten der Wohnbau plus eine neue Kita mit vier Gruppen geplant sind. Der Ortsbeirat verabschiedete einen Eilantrag der Grünen bei zwei CDU-Gegenstimmen und einer CDU-Enthaltung, die von einer Fällung bedrohte rund 60 Jahre alte Linde zu verschonen. Der große Baum sei gesund und mit einem Umfang von 2,16 Metern gut gewachsen, betonte Helga Zander-Ketterer (Grüne). Er sei für das Klima wichtig. Auf eine Anfrage der CDU zur Nachverdichtung lag noch keine städtische Antwort vor. Einige Anwohner zeigten sich in der Einwohnerfragestunde empört über das städtische Vorhaben und drängten den Ortsbeirat, mehr Druck auszuüben. „In einem Monat ist Oktober, dann soll gebaut werden, dann können wir nichts mehr machen“, klagte ein Anwohner. Ortsvorsteherin Trautwein teilte mit, in dieser Angelegenheit mit verschiedenen Dezernenten gesprochen zu haben. Die anwesenden Bürger zeigten sich jedoch enttäuscht, dass der Ortsbeirat zur Nachverdichtung lediglich eine Anfrage, aber keinen Antrag verabschiedet hat.