RÜSSELSHEIM – Die Stadt Rüsselsheim am Main bedankt sich beim Schuljahrgang 1937, der einen Baum für das Mainvorland gespendet hat. Der Schuljahrgang engagierte sich bereits in den vergangenen Jahren für Rüsselsheim und spendete unter anderem eine Sitzbank an der Ludwig-Dörfler-Allee. Mit einer Linde setzen die Mitglieder nun ein weiteres bleibendes und zudem nachhaltiges Zeichen. Damit der Baum noch im Frühjahr anwachsen kann, haben Beschäftigte des Städteservices die Sommerlinde (Tilia platyphyllos, auch Großblättrige Linde genannt) bereits gepflanzt. Wegen der Corona-Pandemie war ein gemeinsamer Pflanztermin mit dem Schuljahrgang leider nicht möglich. Die Mitglieder werden aber im Laufe des Jahres noch ein Treffen an dem Baum planen.
Die Sommerlinde steht an einer Stelle, von der aus im Hintergrund noch die Burgruine des Verna-Parks zu sehen ist. Sie ist ein großwüchsiger und langlebiger Baum, der bis zu 40 Meter hoch werden und einen Stammumfang von bis zu neun Metern erreichen kann. Im Volksmund heißt es, dass Linden „dreihundert Jahre kommen, dreihundert Jahre stehen und dreihundert Jahre vergehen“. Selbst uralte, hohle Linden entwickeln manchmal noch eine erstaunliche Vitalität. Das Geheimnis ihrer Langlebigkeit sind neue Innenwurzeln, die vom alternden Stamm aus in Richtung Boden wachsen, sich dort verankern und eine junge Krone bilden, wenn der alte Baum abstirbt. Die Linde kann sich sozusagen von innen heraus verjüngen.
Die Blüte der Sommerlinde beginnt bereits im Juni, somit ist sie in Mitteleuropa die am frühesten blühende Lindenart. Linden verströmen einen intensiven süßen Blütenduft, besonders abends und nachts, der zahlreiche Insekten anlockt. Sie sind eine wichtige Pollenquelle für Honig. Die Früchte der Sommerlinde, auch Nasenfeger genannt, sind kleine harte Kügelchen, die an einem pergamentartigen Flügel hängend, rotierend zu Boden fallen.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
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