Start Mainz-Laubenheim Nachwuchssorgen beim Laubenheimer Umweltteam Bürgerpreisträger mit Personalengpässen

Nachwuchssorgen beim Laubenheimer Umweltteam Bürgerpreisträger mit Personalengpässen

Das Team mit Klaus Rank, Peter Pferdekemper, Ralf Geissner, Brigitte Nossack und Wolfgang Stampp. Foto: privat

LAUBENHEIM – Besorgt zeigt sich Teamsprecher Wolfgang Stampp vom Laubenheimer Umweltteam (LUT) über die schwindende Zahl der tüchtigen Mithelfer. Die 2011 gegründete Gruppe ist jeden Montagvormittag zwischen drei und dreieinhalb Stunden im Stadtteil unterwegs und geht dabei ihrer ehrenamtlichen Arbeit nach, den im Ort unachtsam weggeworfenen Müll und Abfall einzusammeln.  Seitdem stellt die ortsansässige Firma Zöller-Kipper einen Lkw kostenlos zur Verfügung. In den vergangenen elf Einsatzjahren wurden nun bei 374 Einsätzen insgesamt 49,1 Tonnen Müll gesammelt und auf den Mainzer Wertstoffhof im Emy-Röder-Weg verbracht. Aus Altersgründen sind nun einige der Helfer ausgeschieden. So kann kein zweites Team mehr aufgestellt werden und manche Mitarbeiter müssen jeden Montag ran. Daher sucht Wolfgang Stampp dringend neue Freiwillige, die „herzlich ins Team aufgenommen werden“. Krankheitsbedingte Ausfälle ließen die Zahl der jährlichen  Arbeitsstunden von  560 auf 274 sinken. Die Schwerpunkte der Sammelplätze sind: der Park, die Kinderspielplätze, das Zöllerkreuz, der Erich-Koch-Höhenweg, die K13 (nach Hechtsheim) einschließlich Fahrradweg und Parkplatz, verschiedene gestiftete Bänke, die Nato-Rampe inklusive Grillplatz, Zufahrt und Radweg nach Weisenau, Brotkorbstandort, Riedweg, Autobahnanschlüsse, Bahnhof und Umgebung, Bahnweg und Im Brühl. Trotz der seit mittlerweile mehr als zwei Jahre anhaltenden Pandemie sind die Helfer regelmäßig aktiv. Auch Mülleimer werden entleert, die wegen ihres Standorts nicht von der Müllabfuhr angefahren werden können. Zudem werden Ruhebänke restauriert und ersetzt. Regelmäßig werden Kinderspielplätze kontrolliert. In zwei Kisten wird Altglas entsorgt und Pfandflaschen werden gesammelt. Wolfgang Stampp sagt, dass sich die Vermüllung nicht reduziert hat. Besonders enttäuscht ist er darüber, wie der neu hergerichtete idyllische Gemeindepark innerhalb einer Woche regelmäßig extrem verschmutzt wird.  Alkoholflaschen, sogar Bierfässer, Pappteller um die Mülltonnen herum und Glasscherben seien dort ständig zu entsorgen. Dies ist eine ständige Gefahr für dort spielende Kinder. Auch an der Nato-Rampe am Rheinufer sieht es ähnlich übel aus. Besondere Auswüchse werden dokumentiert. Weitere

Ein Dreckloch von vielen
Foto: privat

Aktionen: Am Rebblütenfest und an Kerb wird der Park täglich sauber gemacht. Ebenfalls eine „rentable“ Aufgabe. Der Christbaum auf dem Marktplatz wird aufgestellt und im neuen Jahr wieder abgeschmückt, zerkleinert und entsorgt. Im Spätherbst werden die Blumenkübel am Rathaus und am Longchamp-Platz abgeräumt  und im Frühjahr neu bepflanzt und wieder dort platziert. Auch beim jährlichen Dreck-weg-Tag der Stadt Mainz ist das kleine Team vertreten, das zurzeit aus sieben Leuten besteht. Der auch in anderen Laubenheimer Belangen stark engagierte Wolfgang Stampp appelliert an alle Mitbewohner, sich doch seinem Team anzuschließen. „Nur so kann auf lange Sicht unsere bisherige ehrenamtliche Arbeit gewährleistet bleiben. Mein Heimatort soll auch künftig ein ansehnlicher Stadtteil sein.“

von Klaus Schmitt