KREIS GROSS-GERAU – Großzügige, helle Räume, die die Gemeinschaft fördern und die Kinder neugierig machen auf den Unterricht – das bietet die Neue Grundschule Raunheim, die am Dienstag, 17. September, offiziell eingeweiht wurde. Seit Beginn des jetzt laufenden Schuljahres genießen die Schülerinnen und Schüler das neue Gebäude und sind sehr glücklich damit. Dies wurde während der Einweihungsfeier deutlich, bei der die Erst- bis Viertklässler*innen ihren Beitrag in Form von Liedern und vielsprachigen Willkommensgrüßen leisteten.
Nachdem die ersten Jahrgänge der Neuen Grundschule im Interim der benachbarten Anne-Frank-Schule (AFS) gut versorgt waren, konnten nun alle ins neue Domizil wechseln. Dort sind in den vergangenen gut zwei Jahren 16 Klassenräume in vier Clustern entstanden, außerdem acht Gruppenräume, vier Ruheräume, eine Vorklasse, eine Förderinsel, eine Intensivklasse, eine Bücherei, ein Meditationsraum, eine Bibliothek, eine Forscherwerkstatt sowie Fachräume für Musik und Werken. Begehbare Atrien dienen als Außenraum innerhalb des barrierefreien Gebäudes. Im Zentrum befindet sich die Sitzstufentreppe. Auch das Kollegium hat großzügige Räume erhalten. Im Außenbereich finden sich ein Fußballplatz und diverse Bewegungsspielmöglichkeiten.
Aktuell besuchen 310 Kinder die Schule. Sie werden unterrichtet und betreut von mehr als 30 Lehrkräften und 12 pädagogischen Mitarbeiter*innen.
Landrat Thomas Will sagte zur Begrüßung, dass er „Stolz, Freude und Dankbarkeit“ angesichts des neuen Schulhauses empfindet. Denn auch wenn manchmal im Vorfeld um das Projekt „gerungen wurde, so kann sich das Ergebnis sehen lassen. Die Neue Grundschule ist ein Meilenstein in der Bildungslandschaft der Stadt Raunheim und des Kreises Groß-Gerau“. Rund 24,7 Millionen Euro hat der Kreis in den Neubau investiert: „Das ist gut angelegtes Geld, denn wir investieren in die Zukunft unserer Kinder und damit in unsere Zukunft“, so der Landrat. Er bot an, die Schule in den ersten vier Jahren eng zu begleiten und mit der Schulgemeinde regelmäßig Bilanz zu ziehen, ob und wie alles funktioniert.
Zum Neubau hinzu kamen und kommen weitere Investitionen in den gesamten Schulcampus: die Interimsräume in der AFS, Container für den 3. Jahrgang, Küchen- und Mensaumbau in der AFS sowie Außenanlagen.
Schulleiterin Katrin Saner sagte, die Neue Grundschule „hat jetzt ihr Zuhause. Sie gibt Raum für Lernen, Wohlbefinden und soziales Miteinander“. Die Räume seien gut auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt, die – Stichwort Nachmittagsbetreuung und Ganztag – immer mehr Zeit ihres jungen Lebens in der Schule verbringen.
Für die Stadt Raunheim wies Erste Stadträtin Dorothee Herberich auf die Dachkonferenz zum Bildungskonzept Raunheim hin, die einen guten Übergang von der Kita in die Schule gewährleiste. Vom Staatlichen Schulamt gratulierte Silke Gocht-Zimmermann und lobte die Umgebung, „in der sich Kinder entfalten können“. Sara El Abbasi, stellvertretende Leiterin des Schulelternbeirats, erwähnte, dass bereits ein Schulförderverein ins Leben gerufen wurde.
Alle Redner*innen dankten den Beteiligten am Planungs- und Bauprozess und hoben die gute Zusammenarbeit hervor. Dipl.-Ing. Gero Quasten und sein Team von prosa Architektur + Stadtplanung BDA brachten passend dazu einen gebackenen „Schlüssel des Gelingens“ mit, denn nur in der Gemeinschaft könne ein solch großes Vorhaben gelingen. Er betonte zudem, dass die in der Neuen Grundschule vorherrschende Holzbauweise im Vergleich zu einem Betonbau dieser Größe 3000 Tonnen Kohlendioxid eingespart habe.
Der Kreisausschuss des Kreises Groß-Gerau