Start Gesellschaft Neue Impulse in Bodenheim Debüt >>>Die Grünen treten zur Kommunalwahl an

Neue Impulse in Bodenheim Debüt >>>Die Grünen treten zur Kommunalwahl an

Heidi Veit-Gönner und Jens Richterich von Bündnis 90/Die Grünen wollen eine grüne Fraktion für den Gemeinderat von Bodenheim. Foto: privat

BODENHEIM – Zum ersten Mal treten „Bündnis 90/Die Grünen“ am 9. Juni in der Ortsgemeinde Bodenheim bei der Kommunalwahl an. Im Interview mit Journal LOKAL erörtern Heidi Veit-Gönner und Jens Richterich ihre Beweggründe sowie ihre Hauptziele und konkreten Pläne für die zukünftige, grüne Arbeit im Gemeinderat.

 

Journal: Welcher persönliche Ansporn steckt hinter Ihrem Engagement für die Kommunalpolitik in Bodenheim?

 

Veit-Gönner: Mein Herz schlägt sozial und grün. Ich arbeite seit fünf Jahren sehr motiviert im Ortsgemeinderat mit für eine andere Fraktion. Die Grünen waren bei der letzten Wahl noch nicht angetreten. Meine Vision ist es, dass alle Parteien zusammenarbeiten, um das Beste für Bodenheim zu erreichen. Mit der absoluten Mehrheit im Gemeinderat war das nicht möglich. Die Situation wird sich durch den Einzug der grünen Fraktion ändern.

 

Richterich: Die absolute Mehrheit führte in den letzten Jahren dazu, dass wichtige Themen vernachlässigt oder unzureichend behandelt wurden. Die Grünen stehen in Bodenheim für neue, soziale und ökologische Impulse ein. Der Status von „immer weiter so“ kann in Zeiten der Klimakrise nicht akzeptiert werden. Bodenheim steht an einem Wendepunkt und verdient eine neue Ausrichtung.

 

Journal: Welche sind die wichtigsten Ziele für die kommende Wahlperiode? Welche Maßnahmen haben Sie geplant?

 

Richterich: Wir können es uns in der aktuellen Lage nicht mehr erlauben, große Flächen für immer mehr Hallenbauten zu nutzen. Sie schaffen weder viele Arbeitsplätze, noch generieren sie bedeutende Einnahmen für die Gemeinde. Die weitere Versiegelung von Flächen muss deutlich eingeschränkt werden. Gleichzeitig ist es unabdingbar, die Förderung lokaler Unternehmen zu unterstützen. Wir setzen uns für ein starkes Gemeinschaftsgefühl ein. Es umfasst neben sozialem Zusammenhalt auch die Teilhabe an den Beschlüssen des Gemeinderats durch eine aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Wichtige Anliegen sind zudem die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs, der Ausbau von Radwegen und die Reduzierung des Individualverkehrs. Damit vor allem unsere Kinder sicher unterwegs sein können. Aktuell ist das leider nicht der Fall.

 

Journal: Wie sieht Ihre Zukunftsvision für Bodenheim aus?

 

Veit-Gönner: Ich stelle mir einen lebendigen Ortskern als gemeinsamen, sozialen und kulturellen Lebensraum für alle vor. Im Fokus stehen die Bedürfnisse von Kindern und Erwachsenen, von Alt und Jung, von Menschen jeder Herkunft, aber auch die der ortsansässigen Gewerbe- und Gastronomiebetriebe. Dazu haben wir in unserem Wahlprogramm schon viele konkrete Ideen entworfen.

 

Richterich: Meine Vision ist ein ganzheitliches Ortsentwicklungskonzept für Bodenheim, in dem soziale, ökologische, verkehrstechnische und digitale Gesichtspunkte zum Nutzen aller vereint sind. Dazu müssen die Fraktionen im Gemeinderat im Sinne der Bürgerinnen und Bürger miteinander arbeiten und gemeinsame Ziele entwickeln. Jede Partei wird ihre Schwerpunkte setzen, aber die Diskussion darüber muss auf Augenhöhe erfolgen. Das Gegeneinander muss aufhören, es ist nicht zielführend.

 

Journal: Haben Sie eine persönliche Botschaft für den Wahlsonntag?

 

Veit-Gönner: Wir appellieren daran, am 9. Juni unbedingt wählen zu gehen: zur Kommunalwahl und auch zur Europawahl. Jede nicht abgegebene Stimme ist eine Stimme gegen die Demokratie.

 

Journal: Vielen Dank für das Gespräch

 

 

red