Start Allgemein Nur gesundes Futter für unsere Lieblinge

Nur gesundes Futter für unsere Lieblinge

Auch Hunde und Katzen können unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten leiden. Foto: ray_ray/fotolia.com/Agila/akz-d

(akz-d) Mal ist die Laktose das Problem, mal sind es Weizen oder Nüsse: Treten bei Menschen Lebensmittelallergien auf, müssen sie ihre Essgewohnheiten anpassen. Doch nicht nur Zweibeiner reagieren allergisch auf bestimmte Nahrungsmittel. „Auch Hunde und Katzen können darunter leiden“, erklärt Franziska Obert, Expertin der Agila Haustierversicherung. Wie entstehen Futtermittelallergien bei Tieren?

Eiweiße als Übeltäter

Eine Allergie ist angeboren und sorgt dafür, dass Vierbeiner auf harmlose Substanzen mit gesundheitlichen Problemen reagieren. Doch nicht immer bricht die Allergie in den ersten Lebensmonaten aus: Betroffene Tiere müssen erst wiederholt mit dem allergieauslösenden Stoff, genannt Allergen, in Kontakt kommen. Häufig handelt es sich dabei um Eiweiße. Durch den Kontakt mit Allergenen entstehen Antikörper, die Abwehrreaktionen des Immunsystems auslösen. Selbst nach mehreren Jahren mit dem gleichen Futter können daher noch plötzlich allergische Reaktionen auftreten.

Hilfe, alles juckt!

Allergische Reaktionen äußern sich in Form von starkem Juckreiz, Entzündungen sowie Magen-Darm-Problemen. Ob dann eine Lebensmittelallergie oder doch eine andere Erkrankung vorliegt, ist für Tierärzte allerdings nicht sofort erkennbar. Sie können zunächst nur die Symptome behandeln. Ob es sich um eine Lebensmittelallergie handelt, kann eine sogenannte „Ausschluss-Diät“ zeigen.

Erst eliminieren, dann provozieren

Bei solch einer Ernährungsumstellung wird zunächst die aktuelle Nahrung ersetzt. „Solche Umstellungen sollten Halter nur in enger Absprache mit einem Tierarzt vornehmen“, erklärt die Agila-Expertin. „Abhängig vom individuellen Gesundheitszustand und von der Schwere der Allergie ist diese Methode nicht für jedes Tier geeignet.“ Im neu eingesetzten Futter ist eine Eiweißquelle enthalten, mit der das Tier bisher keinen Kontakt hatte. Das sind meist exotische Varianten wie Straußen- oder Ziegenfleisch. Alternativ gibt es auch spezielles Allergikerfutter, dessen Proteine durch ein Hydrolyse-Verfahren so stark zerkleinert sind, dass das Immunsystem sie nicht mehr erkennt. Wenn die Nahrungsumstellung anschlägt, legen sich die Symptome nach kurzer Zeit. Nach acht bis zehn Wochen provozieren Besitzer dann eine allergische Reaktion, indem sie nach und nach die vorherigen Nahrungsmittel füttern. Treten die Symptome dann erneut auf, besteht Klarheit über den Auslöser der Allergie. Dadurch wissen Hunde- und Katzenhalter, welche Inhaltsstoffe sie künftig bei ihren Lieblingen meiden müssen.