

HATTERSHEIM – „Jetzt bin ich ganz schön enttäuscht“, meinte Willi Reinhart am vergangenen Freitag. Der umtriebige Okrifteler Naturschützer hatte siebzehn Steinkauzniströhren kontrolliert. Die hängen im Osten der Gemarkung (links und rechts der Straße nach Sindlingen) und im Westen (im Bereich ‚Stammgleis‘). In gerade einmal zwei Röhren saß je ein Steinkauzweibchen auf Eiern. Alle anderen Röhren waren leer; viele zeigten keinerlei Benutzungsspuren.
Schlechtestes Ergebnis seit vielen Jahren
Der ihn bei der schweißtreibenden Aktion unterstützende Bernd Zürn war genau so frustriert. Für Zürn, einen gebürtiger Okrifteler, war das das schlechteste Ergebnis seit vielen Jahren. Eine Erklärung dafür, weshalb es im Bereich Okriftel in diesem Jahr so schlecht um den Steinkauznachwuchs bestellt ist, hat auch er nicht. „Eigentlich sind hier die Voraussetzungen optimal“, weiß er aus jahrzehntelanger Erfahrung. Ob 2020 grundsätzlich ein schlechtes Steinkauzjahr ist weiß auch er nicht. Ihm liegen noch keine Werte aus anderen Gemeinden vor. Er selbst wird in den nächsten Tagen seine fast 40 Röhren in der Gemarkung Flörsheim kontrollieren. Bis jetzt ist er noch optimistisch.
Bernd Zürn