
OPPENHEIM – Die Verkehrssituation in der Ernst-Delorme-Straße und im Bereich Krämereck hat in diesem Jahr über Monate für intensive Diskussionen gesorgt. Nach verschiedenen Verkehrszählungen, einem Verkehrsversuch und einer digitalen Bürgerbefragung steht nun fest: Die bisherige Regelung bleibt bestehen und soll vorerst nicht verändert werden. Das teilte jetzt die Stadt Oppenheim mit.
Für Beigeordneten Philipp Schlaak, zuständig für Mobilität und Digitalisierung, seien die Ergebnisse der Online-Umfrage mit rund 370 Beteiligten, ein deutliches Signal, dass aktuell kein weiterer Handlungsbedarf bestehe. In der Ernst-Delorme-Straße tragen inzwischen zwei zusätzliche Bremsschwellen zur Verkehrsberuhigung bei.
Ausgangspunkt der Debatte war die Errichtung der Landskrongalerie mit zahlreichen Geschäften in Oppenheim. Danach seien zahlreiche Rückmeldungen und Beschwerden aus der Bevölkerung eingegangen, so die Stadt. Mit der Öffnung der Ernst-Delorme-Straße und des Baumschulwegs habe der Verkehr im Krämereck spürbar zugenommen. Beide Straßen seien vermehrt als Durchgangsverbindung genutzt worden, obwohl die Ernst-Delorme-Straße Teil eines verkehrsberuhigten Bereichs sei und der Baumschulweg in einer Tempo-30-Zone liege. Die Stadt stoppte daraufhin die Entwicklung und sperrte die Ernst-Delorme-Straße auf Höhe der Norbert-Becher-Straße testweise für den Durchgangsverkehr
Denn mehrere Verkehrszählungen belegten, dass sich das Aufkommen an Pkw bereits am oberen Grenzbereich für einen verkehrsberuhigten Bereich befinde. Mit dem Ziel, die Sicherheit und die Situation für die Anwohnenden zu verbessern, wurde gesperrt.
Doch der mehrheitliche Bürgerwille, den die Stadt bei einer digitalen Umfrage eruierte, bewertete die Entscheidung als keinen Erfolg, was Schlaak als überraschend beschrieb. Aus deren Sich hätte sich weder die Verkehrssicherheit noch die Lebensqualität spürbar verbessert. Mitunter auch die Anwohner der Ernst-Delorme-Straße, empfanden den Umweg, der sich aus der Sperrung ergab, als störend. „Die Umfrage hat klar gezeigt, dass die bisher angedachten Lösungen nicht zum Ziel führen werden“, erklärt Schlaak, der das „große bürgerschaftliche Engagement“ lobte.
Inzwischen sah auch der städtische Mobilitätsausschuss keinen Grund für weitere Verkehrsversuche in dem Bereich und entschied, die bestehende Regelung beizubehalten. Wie der Beigeordnete mitteilte, wolle die Stadt vergleichbare digitale Befragungen künftig „als wichtiges Instrument der Bürgerbeteiligung“ nutzen. Die detaillierten Ergebnisse der jüngsten Bürgermeinung stehen übrigens auf der städtischen Internetseite zur Einsicht bereit.
























