BRETZENHEIM. Platz für bis zu 17 mehrgeschossige Wohnhäuser überwiegend mit Tiefgaragen, eine Carportanlage, einen Spielplatz und eine Straße durch das neue Wohngebiet, das bietet das 15.450 Quadratmeter große Areal des ehemaligen Schrotthändlers Schrohe sowie der danebenliegende Acker bis zur Feuerwehrwache 1 an der Jakob-Leischner-Straße und dem Ostergraben. Dem Ortsbeirat lag jetzt der Entwurf der Planstufe 1 vor, der bereits im Bauausschuss beraten worden ist und nach Anhörung des Gremiums zur Entscheidung in den Stadtrat gehen soll. Dagegen hatten die Fraktionen allerdings etwas und Ortsvorsteherin Claudia Siebner (CDU) hielt fest: „Ehe der Stadtrat darüber entscheidet, wird es im Bauausschuss noch eine Sondersitzung mit dem Votum des Ortsbeirates zum Thema geben.“
Womit das Gremium vor allem Probleme hat, ist die geplante Straße für das neue Wohngebiet, in dem künftig in bis zu 140 Wohneinheiten 320 Menschen leben sollen. Die 6,5 Meter breit geplante Straße soll von der Jakob-Leischner-Straße in Höhe der Ampelanlage zum Ostergraben in das Wohngebiet führen. Auch der abfahrende Verkehr soll über diese neu entstehende Kreuzung geführt werden. Doch hier sieht Uwe Marschalek (FDP) ein Problem: Schon jetzt gebe es an der Ampel ständig lange Rückstaus. Ein weiterer Abbieger würde das verschlimmern. „Eine Zu- und Ausfahrt genau in der Kurve hat Gefahrenpotenzial und kann nicht die einzige Möglichkeit sein.“ Marschalek denkt an eine Einbahnregelung. „Von der Jakob-Leischner-Straße rein ins Wohngebiet und über den Heckerpfad zum Ostergraben wieder raus.“ Doch genau das schließt der vorgelegte Plan derzeit aus. Der Heckerpfad soll demnach zu einem Fuß- und Radweg werden, nur noch landwirtschaftlicher Verkehr soll zugelassen sein. Claudia Siebner schlug die Prüfung eines Kreisels statt einer großen Kreuzung in der Kurve Jakob-Leischner-Straße/Ostergraben vor.
Laut Planung sollen entlang der Jakob-Leischner-Straße und des Ostergrabens dreigeschossige Reihenhäuser die Funktion eines Lärmwalls übernehmen. Die am Ostergraben befindlichen zwei Wohnhäuser genießen nach den Plänen Bestandsschutz. Für den Fall, dass sie nicht mehr bewohnt werden, könnten auf ihrem Gelände später aber auch noch Neubauten entstehen. Einstimmigkeit herrschte darüber, dass die Bürger frühzeitig in die Planungen eingeschlossen und diese schnell abgeschlossen werden, um das Wohngebiet zu realisieren.
Autor: kga