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Ortsvorsteherin Claudia Siebner sagt bald Servus Abschied >> Ortsvorsteherin zog im Ortsbeirat persönliche Bilanz

Blumen zum Abschied: Ortsvorsteherin Claudia Siebner mit dem 2. Stellvertreter Michael Wiegert (SPD, links), ihrem Ehemann Wolfgang Siebner und dem 1. Stellvertreter Fabian Ehmann (Grüne). Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

BRETZENHEIM – Schließlich sind doch Tränen geflossen. Nur ein paar zwar, dafür eindeutig: als sich die Mehrheit der Ortsbeiratsmitglieder erhob, um Claudia Siebner (CDU) klatschend Dank zu bekunden. Gegen Ende der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats hat sich die Ortsvorsteherin mit einigen Worten von ihrem Gremium verabschiedet. Es war die letzte Sitzung unter Siebners Vorsitz: Die Christdemokratin bewirbt sich bei der Kommunalwahl am 9. Juni nicht mehr um diese Aufgabe (wir berichteten). Der Lokalpolitik will sie dennoch treu bleiben und geht vom zweiten Listenplatz der Bretzenheimer CDU aus ins Rennen, gleich hinter dem Ortsvorsteherkandidaten Manfred Lippold.

„Demokratie lebt vom Wechsel. Sie benötigt Veränderung, und das werde ich weiterhin unterstützen“, formulierte Claudia Siebner in der spontan wirkenden, weil nicht abgelesenen Abschiedsrede entschlossen. Rückblickend auf die letzte Dekade, resümierte sie: „Es war eine herausfordernde und bewegende Zeit.“ Doch stellten sie die Ergebnisse zufrieden, meinte die Politikerin. „In den vergangenen zehn Jahren haben wir gemeinsam viel erreicht. Zum ersten Mal seit sieben Jahrzehnten haben wir spürbare Veränderungen bewirkt und wichtige Beteiligungsprojekte im Stadtteil ins Leben gerufen.“ Siebner dankte allen Beteiligten und Unterstützern. Sie hob hervor, wie bemerkenswert es sei, dass das Beteiligungsprojekt zur Ortskernentwicklung in der Bahnstraße innerhalb von nur neun Monaten abgeschlossen werden konnte – ein Erfolg, an den sie anfangs selbst kaum geglaubt habe. „Dies alles war nicht selbstverständlich“, betonte sie und dankte den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Unterstützung und ihre konstruktiven Beiträge.

Die Ortsvorsteherin nutzte zugleich die Gelegenheit, ihre Dankbarkeit für die demokratischen Freiheiten zu äußern, die es ermöglichten, offen zu diskutieren und Meinungen frei zu äußern. Die Reihe von Anträgen aus der Sitzung (Bericht folgt) sei ein Beispiel dafür. „Dass wir auch heute viele Erfolge verbuchen können, freut mich sehr.“

Über die Jahre hinweg habe das Amt ihr viel Freude bereitet, betonte Siebner, und sie bedankte sich persönlich für die Unterstützung ihres Mannes Wolfgang Siebner, der oft auf gemeinsame Zeit verzichten musste. „Eine Ortsvorsteherin ist praktisch immer im Einsatz, mit langen Sitzungen, zahlreichen Telefonaten und Emails“, erklärte sie. Zum Schluss ihrer Rede erinnerte sie an die vielen persönlichen Begegnungen und Besuche bei Jubilaren, die sie in den vergangenen zehn Jahren getätigt hat – insgesamt rund 2000. „Die Aufgaben waren intensiv, aber sie haben mir immer viel Freude gemacht“, schloss sie und bedankte sich herzlich bei allen Anwesenden.

Gregor Starosczyk-Gerlach