BISCHOFSHEIM – Wie schon seit Jahren trafen sich die Bischofsheimer Grünen am 28.06. wieder mal zum sommerlichen Boulen und warfen dabei nicht nur Eisenkugeln, sondern tauschten auch Argumente aus. Thema war die politische Rück- und Vorschau, insbesondere zu Klimathemen: Einen wichtigen Schritt habe die Gemeinde mit dem OK für das Solarkraftwerk mit der Genossenschaft Urstrom/ Bürgerenergie Mainspitze gemacht: Was da auf den 3 Dächern des Bauhofs auf ca. 2.850 m² Fläche entstehen soll, wird die größte Photovoltaikanlage der Mainspitze mit ca. 500 kW peak Leistung, deren Strom jährlich ca. 360 Tonnen CO2 einsparen wird. So wird ein Gutteil des Stroms für Bischofsheim dann aus eigener klimaneutraler Produktion stammen und auch Bürger können sich über die Energiegenossenschaft selbst daran beteiligen. Auf Antrag des Gemeindevertreters Bodo Schneider-Schrimpf hat da nun der Gemeindevorstand den Vertrag mit der Genossenschaft auszuhandeln.
Bei dem grünen Nachhaltigkeitstag im Mai stellten viele Organisationen und Firmen Mittel und Wege aus, das Leben nachhaltiger zu gestalten; Wolfgang Bleith verwies insbesondere auf die Fa. Fahrrad Claus aus Trebur, die mit Fahrrädern verschiedenster Konstruktion zeigte, dass Transport nicht nur Auto-Sache ist, auch der ADFC zeigte die Sinnhaftigkeit, mehr mit dem Rad zu fahren. Die SOLAWI (solidarische Landwirtschaft) sorgt gemeinsam für eigene Bio-Lebensmittel und die Groß-Gerauer Essensretter führte vor, was alles von dem noch brauchbar ist, was schon für die Tonne bestimmt ist, und fairtrade, wieviele Dinge per fairem Handel erhältlich ist. Die Solarteure von inek hatten Lösungen mittels Sonnenenergie und die Bürgerenergie Mainspitze stellte sich und ihre PV-Projekte vor. Energiewende e.V. zeigte intelligente Energielösungen und Solarmobil Rhein-Main präsentierte sinn- und maßvolle E-Autos. Mit dem Vortrags-Rahmenprogramm wurden die Interessierten rundum informiert, Wolfgang Bleith war erfreut, wie weit man inzwischen schon in Richtung nachhaltigen Lebens sei.
Renate Bleith, grünes Bischemer Urgestein, wies auf die Wärmewende als wichtige Aufgabe hin, vor der Bischofsheim die jetzt steht: Auch beim Heizen müssen wir zur Abwendung des Klimawandels von Öl, Gas und Kohle Abschied nehmen und auf Alternativen umsatteln; da hoffen die Grünen auf das neue Rechenzentrum am Mainspitz-Dreieck mit viel Wärmeerzeugung; ob und wie diese für die Bischofsheimer Wärmebedürfnisse taugt, wird wichtige Aufgabe der nächsten Monate für Politik und Verwaltung werden.
Bodo Schneider-Schrimpf
