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Preisgericht entscheidet sich für Regina Kochs "Feuerringe" werden in Zukunft vor dem neuen Feuerwehrgerätehaus zu sehen sein

„Feuerringe“ vor dem neuen Feuerwehrgerätehaus Bodenheim/Nackenheim - Bild: Regina Kochs

BODENHEIM – Das Preisgericht „Kunst am Bau für das neue Feuerwehrhaus der Verbandsgemeinde Bodenheim“ hat sich am Ende einer langen und intensiven Sitzung für den Wettbewerbsbeitrag „Feuerringe“ der Künstlerin und Architektin Regina Kochs aus Köln entschieden. Die Gewinnerin erhält ein Preisgeld in Höhe von 2.000 € und den Zuschlag für die Ausführung des von ihr eingereichten Entwurfs. Zwei stählerne Kreisringe in den Farben Rot und Gelb mit Durchmessern von 5,8 m und 5 m werden in Zukunft vor dem neuen Gebäude zu sehen sein. Im Rahmen der Landesförderung des Neubaus war die Auslobung zur Kunst am Bau verpflichtend. Von den über 50 eingereichten Arbeiten internationaler Künstler wurden die Animationsprojektion „Nah-Fern“ von Jürgen Meier aus Leipzig auf den zweiten Platz und die Skulptur „Die Brücke“ von Simone Karl aus Hamburg auf Platz 3 gewählt. Die beiden Künstler erhalten Preisgelder in Höhe von 1.500 € bzw. 1.000 €.

Das Preisgericht hatte sich unter dem Vorsitz von Bürgermeister Dr. Scheurer sehr sorgfältig und in mehreren Durchgängen mit den eingereichten Arbeiten befasst. Mit Vertretern des Kunstbeirates, des Rates, der Feuerwehr und Bildender Künstler aus dem Bundesverband arbeitete die Gruppe unter Beratung von Prof. Dieter Kiessling, Kunsthochschule Mainz, sowie mit dem Architekten des Neubaus Kay Wilisch aus Darmstadt konzentriert die 50 eingereichten Vorschläge durch. Als Thema hatte der Kunstbeirat der Verbandsgemeinde zusammen mit Wehrleiter Bernward Bertram und der Verwaltung „Feuer(wehr) und Flamme“ vorgegeben. Gesucht wurde ein Beitrag, der den Brückenschlag zwischen den Ortsgemeinden schafft, die brennende Begeisterung der Feuerwehrmitglieder für das Ehrenamt in Verbindung mit der einerseits vernichtenden, bedrohlichen und der andererseits gemütlichen, heimeligen Flamme eines Feuers schaffen sollte. Daher war es auch erwünscht, dass das Kunstwerk beleuchtet oder das Gebäude beleuchtend sein solle.

Die „Feuerringe“ von Regina Kochs haben es geschafft, die Jury zu überzeugen. Die dahinter stehende künstlerische Idee fasst die Künstlerin so zusammen: „Die beiden Ortsfeuerwehren sind miteinander verbunden und zusammen rund um die Uhr für Hilfe bereit. Für diesen unermüdlichen mutigen Einsatz und für die Verschmelzung der Feuerwehrgruppen miteinander steht das Bild der Feuerringe.“ Zur Umsetzung der Idee führt Kochs aus: „Die Formensprache reduziert sich auf den Kreis – die Grundform der in sich geschlossenen Linie, das uralte Symbol für Ganzheit, Dauerhaftigkeit und Beständigkeit. Der Kreis als Zeichen für Unendlichkeit steht hier auch für ständige, ausdauernde Arbeit rund um die Uhr. Die Farbigkeit mit Rot und Gelb steht für das Element Feuer. Das ganze Jahr hindurch, auch in dunklen Jahreszeiten, zeichnen umlaufende leuchtende Lichtbänder die Kreise in Form und Farbe nach. So werden die Feuerringe zum Landmark, durch brennende Feuerringe hindurch – ein Bild für Mut und für Einsatzbereitschaft.“

Bürgermeister Dr. Scheurer und Wehrleiter Bertram zeigten sich mit den vom Preisgericht gefundenen Prämierungen erfreut. „Es ist uns gelungen, einen Beitrag mit dem ersten Platz zu prämieren, der durch Einfachheit und Klarheit zugleich besticht, der sowohl die Auslobung aufnimmt als auch sicher gut umzusetzen sein wird“, so Scheurer. Auch die Qualität der beiden platzierten Entwürfe von Jürgen Meier und Simone Karl war als herausragend zu beurteilen. Bernward Bertram ergänzt: „Ich freue mich bereits jetzt auf die Fertigstellung und Einweihung des Kunstwerks und bin mir sicher, dass auch die Kameradinnen und Kameraden die Auswahlentscheidung begrüßen werden. Erhalten wir doch ein Kunstwerk, dass viele unserer thematischen Vorgaben aufgreift und mit dem nicht nur wir als Feuerwehr uns identifizieren können.“ Herstellung und Aufbau der beiden Stahlringe werden nach Angabe der Künstlerin bis zu sechs Monate in Anspruch nehmen.

Astrid Oswald