HARXHEIM – Jakob Friesen mit seiner Frau Dorit gingen spazieren und kamen am Bolzplatz vorbei. Schotter, Unkraut und Bodenfolie ließen jeden Spaß am bolzen verlieren. Gerade aus Nackenheim nach Harxheim gezogen, hatten sie die Idee der „Laki-Freizeitanlage“ vor Augen. Beiden gefiel die Situation nicht und sie beschlossen: Da muss was passieren! Gleichgesinnte wurden angefragt, erste Ideen geboren. Bolzplatz wieder herrichten oder gleich was Ordentliches schaffen. Das erste ist nicht so kostenintensiv aber nicht zukunftsorientiert – wie das zweite. Stellt sich die Frage: Wo das Geld herbekommen, um so ein Projekt umzusetzen?
Im Spätherst 2021 wurden erste Ideen dem Ortsbürgermeister Andreas Hofreuter vorgetragen – im Frühjahr 2022 dem Gemeinderat mittels einer Power-Point Präsentation visualisiert. Andreas Hofreuter riet: entweder einen Verein oder eine Bürgerinitiative gründen. Das Team gründete die BI Bolzplatz und legte sofort los. Die Pläne wurden mit vielen Zahlen = Kosten versehen und es sie stellten Anträge bei mehreren Stellen.
Die Gemeinde Harxheim hatte eine Erbschaft vom Bürger Gerbracht erhalten, der Gemeinderat beschloss, aus diesem Topf 10.000 € zur Verfügung zu stellen. Somit war der finanzielle Grundstock errichtet. Die Harxheimer Karnevals Gesellschaft (HKG) stiftete nach einer Fastnachtmeile 2.000 €, ein von der BI ausgerichteter Kleider- und Flohmarkt sowie einem Stand bei der Kerb brachten nochmals einige Mittel. Letztlich wurden „Klinken geputzt“ – wie Jakob Friesen sagt – man ging von Tür zu Tür um Spenden zu sammeln.
Der Kunstrasen als Spielfläche wurde durch die Sportstättenförderung unterstützt, der Court selbst bekam Mittel aus dem Fonds „Land in Bewegung“. Jedoch sollte e nicht nur eine Fußball- oder Bolzplatzfläche werden – die BI beschloss: wir errichten eine „MultiCourt-Anlage“. Die Fläche von 30 x 15 m entspricht einer Vorgabe des DFB. 120.000 € mussten erwirtschaftet werden.
Jakob Friesen, betont „wir wollen einen Platz schaffen für alle Generationen. Die Jungen können Fußball spielen, wir haben aber auch ein Netz für Volleyball auf dem Court – aber auch Tennis und Badminton können gespielt werden.“ „Als nächste Schritte werden wir auf einer Fläche neben dem Court eine Boulebahn errichten und den Abschluss der Maßnahmen soll ein Skate-Park bilden!“ schwärmt er. „Ein Spaßpark für jedermann eben!“
In seiner Ansprache stellt Andreas Hofreuter fest, „dass es schon das 2. Projekt der Bürgerschaft ist, was in kurzer Zeit realisiert wurde. Mit dem Heimat- und Verkehrsverein wurde die Fest-Beleuchtung innerorts realisiert, jetzt der tolle Court hier am Sportplatz. Vielen, vielen Dank an alle, die geholfen haben, nach 2 Jahren den Platz spielbereit zu erstellen!“
Wolf-Ingo Heers