LERCHENBERG – Gut acht Jahre hat es gedauert, ehe das sanierte und teils neu gebaute Bürgerhaus Lerchenberg im April offiziell wiedereröffnet wurde. Was den Bürgern und dem Ortsbeirat während der Bauzeit ständig ein Dorn im Auge war: Zunächst wollte die Stadt davon absehen, wieder eine „echte“ Gastronomie im Bürgerhaus zu ermöglichen. Lediglich eine „kleine Küche“ für einen Caterer sollte es geben, damit er bei Veranstaltungen Speisen aufwärmen kann. Dagegen hat sich der Ortsbeirat als Vertreter der Bürger letztlich erfolgreich gewehrt. Vor der Renovierung habe es ein Restaurant im Bürgerhaus gegeben, und genau das wünschten sich die Bürger wieder. Man wolle abends auch mal einen Schoppen trinken oder außer Haus essen können. Gerade das mache doch auch ein Bürgerhaus aus, hieß es von der CDU in einer Diskussion zum Thema bereits 2023. Auf dem Lerchenberg gebe es ohnedies wenige Angebote zum Ausgehen und draußen Sitzen an lauen Sommerabenden. Umso wichtiger sei die Bürgerhausgastronomie als weitere Begegnungsstätte.
Die Proteste hatten Erfolg, ein Restaurant wird mit der Inbetriebnahme des Bürgerhauses im August eröffnen. Jetzt musste Günter Beck in einer seiner letzten Amtshandlungen als Bürgermeister noch eine Anfrage der CDU zur Außengastronomie beantworten. Denn diese gehöre laut CDU zwingend dazu. Christdemokrat Andreas Michalewicz zeigte sich zufrieden, wenn auch „die Zeitplanung nicht so toll ist“. Denn die Außengastronomie soll laut Beck erst im Sommer 2026 umgesetzt werden
Beck informierte, dass die bauliche Herstellung der Außengastronomie im Umfeld des Bürgerhauses Teil eines Aufwertungsprozesses sei, der durch das Förderprogramm Soziale Stadt finanziert werde. Ziel sei es, den Außenbereich des Bürgerhauses insgesamt funktional und gestalterisch zu verbessern und so auch die Voraussetzungen für eine attraktive und zeitgemäße Außenbewirtung zu schaffen. Diese soll in ähnlicher Größe wie die Frühere und in etwa im selben Bereich wie damals wiederhergestellt werden, so Beck. Weil man sich die Realisierung der Außengastronomie an förderrechtliche Vorgaben halten müsse, die zunächst den Innenbereich des Bürgerhauses und dann erst die baulichen Umsetzungen draußen vorsehen, könnten die Bürger ab August zunächst nur im Restaurant bedient werden, so Beck.
kga
