MARIENBORN/LERCHENBERG – „Der LCC mit neuem Schwung/ zeigt Fastnacht mit Begeisterung!“: Unter diesem Motto ging jetzt die schwungvolle Kostümsitzung des Lerchenberger Carneval Clubs „Die Euleköpp“ in der Marienborner Sport- und Kulturhalle über die Bühne. Nach dem Narrhallamarsch des befreundeten Fanfarenzugs „Die Lerchen“ (Leitung: Reinhard Kaltenbach) sowie des Einzugs der Garden und des Komitees begrüßte Sitzungspräsident Michael Becker die Narren im Saal. „Marienborn gibt uns Asyl/ fürs vierfarbbunte Narrenspiel“, verkündete er und spielte damit auf den Umzug des LCC ins Nachbardorf an, da das Lerchenberger Bürgerhaus wegen der bevorstehenden Sanierung derzeit geschlossen ist. Er begrüßte als Ehrengäste LCC-Ehrenpräsident Karl-Heinz Stengel, Ortsvorsteherin Sissi Westrich, ihre Vorgängerin Angelika Stahl, den Marienborner Ortsvorsteher Dr. Claudius Moseler, seinen Vorgänger Bernd Noll und Volker Wagner, den Präsidenten der Marienborner Brunnebutzer.
Protokoller Martin Schmitt wünschte sich an seinem 42. Geburtstag, dass US-Präsident Donald Trump und der wegen des Vorwurfs sexueller Übergriffe in die Schlagzeilen geratene US-Filmproduzent Harvey Weinstein im Busch ausgesetzt werden: „damit sie von den Gorillas Sozialverhalten lernen“. Er sprach sich für Europa und für Migranten aus. „Ohne Zuwanderer, ganz klar/ sehen wir ganz alt aus in ein paar‘ Jahr‘!“ Politisch war auch der Vortrag von „Gardist“ Alexander Lang, der die vielen Baustellen in der Stadt glossierte. Dazu gehört möglicherweise auch bald der Bau der Citybahn „ins Feindesland Wiesbaden mit seinem OB Sven vom warmen Damm“. Uiuiuiuiuiuiui. Urkomisch war der Vortrag von „Apotheker“ Jens Baumgärtner, der Neues aus der „Rentner-Bravo“, der Apotheken-Rundschau, zum Besten gab. Frauen mit Figurproblemen leben gesünder als Männer, die diese darauf aufmerksam machen, verkündete er. Der „Deutsche Michel“ trug wieder frei vor und hatte am Ende den „Michel-Rap“ parat. Als „Muttersöhnchen“ erschien Frank Böhme. Originell war auch das Zwiegespräch von Ilonka Happel und Marion Gunkel als „Anna Log“ und ihre schön kostümierte Sprachassistentin „Alexa“, die echte Kalauer nett verpackten. Eine Kostprobe: „Alexa, ich habe Hunger, wo steht mein Essen?“ – „Im Kochbuch auf Seite 11!“ Oder: „Alexa, wohnt denn auf dem Mond jemand?“ – „Ei klar, da brennt doch jeden Abend Licht!“
Freunde der getanzten Fastnacht kamen mit dem Ebersheimer Ballett „Las Romanas“ (Leitung: Annika Schwarz) auf ihre Kosten, das ganz in Grün zum Motto „In vino veritas“ über die Bühne wirbelte. Modern und sexy war der Auftritt des leicht bekleideten Balletts „Absolut Showdance“ aus Hünstetten-Kesselbach (Leitung: Anna-Maria Gerock), das zu Techno- und Rapmusik unter dem Motto „Days of burning man“ auch einen brennenden Reifen im Spiel hatte. Viel Beifall gab es für die Mainzer Klinikathleten (Leitung: Lothar Schlömer). Die Akrobaten tanzten als Römer über die Bühne und bauten wieder menschliche Pyramiden. Auch Asterix und Obelix sowie Miraculix mit seinem Zaubertrank machten mit.
Schmissige Hits spielte der Musikzug „Sound of Weisenau“, der zweifache Deutsche Meister und zwölfmalige Landesmeister. Auch Volks-Rock’n’Roller Kevin Wagner überzeugte. Sehr gelungen war der Auftritt von Stimmungssänger Dieter Meisenzahl, der als „Saunagänger“ einen originellen Kostümwechsel hinlegte und mit „Mir dappe in de Dom“ und seiner „Bimmelbahn“ prächtige Stimmung verbreitete. Mit den ehemaligen Hofsängern „HediMeenzer“ Hennes Schneider und Dieter Kral sowie dem stimmungsvollen Finale endete die gelungene Sitzung.