BRETZENHEIM – Der Konzerttitel „Es fallen die Blätter“ wurde von den beiden Pianisten David J. Schläger und Vladlena Porozki im ZMO Mainz passend zu den ausgewählten Werken gewählt. Die vorwiegend russischen, romantischen, impulsiven Werke des Konzertprogramms wurden vorwiegend von den ausgesuchten berühmten Komponisten in der Herbstzeit erdacht und zu Papier gebracht.
Aber auch Stücke von Künstlern wie Chopin und Liszt wurden vom Mutter- und Sohn-Gespann ausgewählt, die hier ihr erstes gemeinsames Konzert gestalteten.
Der erst 18-jährige David J. Schläger stammt aus einer Musikerfamilie: die Großmutter eine Opernsängerin und Gesangsprofessorin, der Großvater ein berühmter russische Komponist, die Mutter Pianistin. Inzwischen hat er sich die unterschiedlichsten Preise für Klavier und Gesang ehrlich mit viel Fleiß verdient. Seine andere Vorliebe ist das Komponieren wie er den vielen Gästen mitteilte. An diesem Konzertabend im ZMO konnte das Publikum die Uraufführung eines seiner Werke lauschen und das titellose Stück dann auch gleich mit einem ausgefallen Titel schmücken.
Vor den Vorträgen erläuterten beide Musiker die Werke kurz dem Publikum. Weiterhin konnte man sich bei Rachmaninoff, Scriabin, Tschaikowsky, und Prokofiew von einer romantischen Stimmung am Herbstabend ergreifen lassen.
Stille herrschte im gut gefüllten Saal, Vladlena Porozki begann mit einem Stück von Franz Liszt, 1811-1886, „Sonetto 104 del Petrarca“ Melancolia. Starker Zwischenapplaus war da durchaus angebracht, da sie ihre Technik vollkommen beherrschte. Die Schwierigkeiten bei der folgenden verteufelten Komposition einer Etüde haben den Sohn nicht abgeschreckt, eher noch angespornt, verriet die Mutter.
Die jugendlichen Fingerfertigkeiten waren beachtlich bei dem Titel „La Campanella“ von Franz Liszt, seine Finger huschten über die Tastatur hinweg, seine Hände bewegten sich fließend. Jeder einzelne Ton war exakt ausgeführt, jedes Timbre genauestens kontrolliert geformt.
