HOFHEIM – Von 22. Juni an bietet der Kreis wieder seine Schulkindbetreuung an. Wie Landrat Michael Cyriax weiter mitteilt, wird auch eine Ferienbetreuung organisiert. Entsprechende Regelungen habe der Kreis mit dem Staatlichen Schulamt geklärt, Details müssten mit den jeweiligen Schulen geregelt werden. „Mit den schrittweisen Lockerungen nach den Einschränkungen durch Corona freuen wir uns, dass wir die Eltern jetzt wieder mit diesem Angebot unterstützen können“, fasst Cyriax zusammen. Den Angaben zufolge gelten die Regelungen für die zwölf Schulkindbetreuungen, die mittlerweile unter Trägerschaft des Kreises an Grundschulen laufen.
Es können aber nur Kinder betreut werden, die angemeldet sind; eine Notbetreuung im Sinne des Corona-Shutdowns werde es nicht mehr geben. Für ein Mittagessen werde gesorgt. Die Betreuung wird in dem zeitlichen Rahmen wie bisher angeboten – also direkt nach dem Unterricht und je nach Schule bis längstens 18 Uhr. An den Schulen, an denen es eine Frühbetreuung vor der ersten Stunde gab, wird sie bei Bedarf auch künftig angeboten – entweder durch die Schule oder durch Betreuungskräfte des Main-Taunus-Kreises. Über Details zu den Regelungen würden die Eltern in den kommenden Tagen informiert.
Allerdings sei es aus organisatorischen Gründen nicht zu vermeiden, Kinder aus verschiedenen Klassen nach dem Unterricht bei der Betreuung zu vermischen. Nach wie vor würden in den Betreuungen die Abstandsgebote gelten, die die Gruppen auf jeweils maximal 15 Kinder begrenzen.
Wegen der Gebühren, die während der Schließung durch Corona ausgesetzt waren, kündigt Cyriax eine Entscheidung des Kreistags in seiner nächsten Sitzung im September an. Es werde eine Vorlage erarbeitet, mit der die Gebühren für die Zeit bis Mai nicht nur ausgesetzt, sondern endgültig erlassen werden. Darüber hat allerdings der Kreistag zu befinden.
Geregelt wurde unterdessen auch die Ferienbetreuung, die für die beim Kreis angemeldeten Betreuungskinder angeboten wird. Insgesamt sind dafür nach Kreisangaben bislang rund 270 Kinder angemeldet. Betreut werden sie auf dem jeweiligen Schulgelände. Eine Sonderregelung gibt es an der Astrid-Lindgren-Schule Hochheim; dort gehen die Kinder in das benachbarte Schulkinderhaus der Stadt. Die Gebühren für die Ferienbetreuung sind je nach Dauer bis 16 Uhr gestaffelt – von 50 bis 80 Euro wöchentlich. Auch ein Mittagessen wird angeboten. Eine Anmeldung für die Ferienbetreuung ist noch möglich.
Mit den Schulschließungen zur Eindämmung von Corona waren die bisherigen Betreuungen gestoppt und durch eine Notbetreuung ersetzt worden; sie konnten von Eltern aus bestimmten Berufsgruppen und von Alleinerziehenden für ihre Kinder genutzt werden. Am 22. Juni will das Land die Grundschulen wieder für alle Klassen öffnen. „Das gibt uns die Möglichkeit, in einem großen Schritt wieder in die Betreuung einzusteigen“, so Cyriax.
Dr. Johannes Latsch