HECHTSHEIM – Sieben Monate nach seiner großen Ausstellung „The Wake up Call 2“ in der Mainzer Rathausgalerie hat der Laubenheimer Fotokünstler Moritz Koch (19) nun den dazugehörigen 80-seitigen Katalog erstmals im Hechtsheimer Pop-up-Store in der Alten Mainzer Straße vorgestellt. Zur Präsentation hatte Ortsvorsteherin Tatiana Herda Munoz (SPD) eingeladen, die neben Moritz Koch und seinem befreundeten Autor und Filmer Sven Marquardt auch OB Michael Ebling sowie rund 50 kulturinteressierte Gäste begrüßte. Darunter waren viele junge Kulturfreunde, die bereits bei einem oder mehreren Shootings von Moritz Koch mitgewirkt haben. Mit Veranstaltungen wie dieser will die Ortsvorsteherin den zurzeit leer stehenden Laden mit Leben füllen und gleichzeitig die Hechtsheimer Kulturszene bereichern (wir berichteten).
„Ich produziere Kunst für den Menschen, nicht für eine kleine elitäre Gruppe“, sagte Koch, der sozialkritische Elemente in seine Werke einbaut. So zeigt etwa sein Werk „Gaffer bei Unfall“ aus „The Wake up Call 2“ viele Menschen, die sich auf der Straße über das Opfer eines Verkehrsunfalls beugen. Ein immer wiederkehrendes Thema ist auch der Klimawandel. Der 80-seitige Katalog zur Ausstellung ist ab sofort für 9 Euro erhältlich. Bei Hechtsheimer Weinen gab Moritz Koch während der Präsentation auch Einblicke in sein neuestes Werk „The Wake up Call 3“, bei dem er eine weit in der Zukunft spielende Picknickszene inszeniert und dazu ein Shooting mit 45 Darstellern veranstaltet hat. Dazu gab es einen siebenminütigen Kurzfilm zu sehen. „Große Sets mit vielen Personen und vielen Details haben es mir angetan“, betonte Koch, der anschließend auch für Fragen zur Verfügung stand. Stylings, Lux, Genehmigungen, Skizzen und Make-ups: Bei solchen Shootings gebe es viel zu beachten. Unterstützung erfährt der Künstler, der kommendes Jahr in der Stadtgalerie Neu-Isenburg ausstellt, vom Bundesfamilienministerium, der Landeszentrale für politische Bildung, dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“, den Mainzer Stadtwerken und weiteren Sponsoren. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.moritzkochfoto.de.