RÜSSELSHEIM – Die Stadt Rüsselsheim am Main will den Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) für Programmangebote im Berliner Viertel und der Innenstadt mit einer Zwischenfinanzierung unterstützen. Auf Basis einer Fördervereinbarung führt der Verein bereits seit 2018 Angebote Gemeinwesen- und Netzwerkarbeit im Dicken Busch durch, beispielsweise Erstberatung rund um die Themen Familie und Kindeswohl, ein Elterncafé und das beliebte Marktcafé. Zusätzlich bietet der Kinderschutzbund eine Babymassage und Krabbelgruppe im Quartiersladen Q17 im Berliner Viertel und einen offenen Eltern-Kind-Treff in der Innenstadt im Quartiersladen Löwenpassage an. Nach Auslaufen einer Drittmittelfinanzierung hatte der Kinderschutzbund die Angebote zunächst auf eigene Kosten weitergeführt. Die finanziellen Rücklagen des Vereins sind nun jedoch erschöpft.
„Aus diesem Grund hat der Magistrat beschlossen, den Stadtverordneten vorzuschlagen, eine Zwischenfinanzierung der Projekte für das Jahr 2021 zu übernehmen. Es geht um eine mittlere vierstellige Summe. Die Kontinuität des Angebots in der Innenstadt und im Berliner Viertel soll damit sichergestellt werden“, sagt Bürgermeister und Sozialdezernent Dennis Grieser. Man habe auch nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten gesucht, müsse aber hier kurzfristig unterstützen. „Es ist wichtig, dass die Angebote fortgeführt werden. Sie sind sowohl im Berliner Viertel als auch in der Innenstadt Frequenzbringer für die Gemeinwesenarbeit. Wir erreichen hier sehr niedrigschwellig junge Eltern und Alleinerziehende und stärken so die Vernetzung und auch den kulturellen Austausch der Menschen in den Stadtvierteln. Diese Arbeit muss unbedingt verstetigt werden, um die bereits erreichten Erfolge nicht weiter zu beeinträchtigen“, erläutert Grieser. Aktuell können die Angebote aufgrund der Pandemie nicht durchgeführt werden, doch sobald die Coronalage es zulässt, werden die Tore wieder geöffnet. Dann stehen auch die Beratungen und Angebote wieder zur Verfügung.
Das finale Wort zu der beabsichtigten Zwischenfinanzierung sprechen die Stadtverordneten, denen die Vorlage jetzt zur Entscheidung zugeht. Der Magistrat schlägt außerdem vor, die Fördervereinbarung mit dem Deutschen Kinderschutzbund neu zu verhandeln, um die Angebote Babymassage und Krabbelgruppe im Berliner Viertel und Eltern-Kind-Treff in der Innenstadt für 2021 zu sichern und zu einer bedarfsgerechten Finanzierung zu kommen. Parallel wollen sich der Kinderschutzbund und die Stadt weiterhin um Drittmittel bemühen. Die neu gefasste Fördervereinbarung soll den Stadtverordneten zu Beginn des zweiten Halbjahres zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Die generelle Fördervereinbarung mit dem Kinderschutzbund für die Gemeinwesen- und Netzwerkarbeit hat die Stadt bereits 2018 geschlossen. Insgesamt 66.000 Euro stehen dafür im Haushalt zur Verfügung. Neben Eigenmitteln des DKSB stehen darüber hinaus für den offene Eltern-Kind-Treff in der Innenstadt (Quartiersladen Löwenpasssage) Drittmittel des Förderprogramms DropIn(klusive) der Karl-Kübel-Stiftung zur Verfügung.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
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