NIERSTEIN – Längst ist es zu einem gewohnten Bild geworden, dass sich hochrangiger Besuch aus China ein Stelldichein im Rathaus der Stadt Nierstein geben. Dies hat sich auch nach der Übernahme des Ehrenamtes als Stadtbürgermeister durch Jochen Schmitt nicht geändert. Schmitt selbst war als Beigeordneter ebenfalls schon Teil einer Delegation welche die Provinz Jiangxi besuchte. Aktuell durfte der neue Stadtbürgermeister Direktoren und Chefökonomen für die Entwicklung und die Reform der Provinz Hubei im Rathaus in Nierstein begrüßen. Angeführt wurde die Besuchergruppe von Chungui Li, stellvertretender Direktor der Abteilung zur Revitalisierung von Kommissionen für die Entwicklung und Reform der Provinz Hubei.
Die Provinz Hubei zählt 66 Millionen Einwohner. Sie liegt in der großen chinesischen Ebene und wird vom Jangtsekiang, dem längsten Fluss Asiens, durchflossen. Den Namen trägt die Provinz aufgrund ihrer Lage nördlich der Seenregion an der Grenze zu Hunan. Wuhan ist Provinzhauptstadt mit mehr als 8 Millionen Bewohner. Die rasante Entwicklung der Provinz wurde dadurch geprägt, da Hubei über gute Flussverbindungen zu den Küstenregionen und dem benachbarten Ausland verfügt. So hat zum Beispiel Wuhan nach Shanghai den zweitgrößten Hafen am Jangtsekiang. Die wichtige Nord-Süd-Eisenbahnlinie von Peking nach Guangzhou überquert in Wuhan den Jangtsekiang.
In Nierstein informierte sich die Delegation bei einer Fachtagung im Hause der Wein- und Sektkellerei Jakob Gerhardt über die kommunalpolitische und gesellschaftliche Entwicklung und Lage von Rheinhessen. Dabei wurde das Seminar von keinem Geringeren als vom ehemaligen Landrat Claus Schick gehalten. Dessen Verbindungen, und die der chinesischen Geschäftsfrau Xinru Großkopf-Fang zu Nierstein, ermöglichen auch immer wieder eine Visite im Rathaus der Riesling City. Dort nahm Stadtbürgermeister Jochen Schmidt Bezug auf die unübersehbare Entwicklung von Nierstein in den letzten Jahren und machte in Form einer Imagefilm Vorführung beim Empfang mit Imbiss und Umtrunk im Ratssaal den Besuchern aus dem Reich der Mitte „seine Stadt“ auch visuell schmackhaft.
Norbert Kessel