MAINZ/MAINZ-BINGEN – In der Sache der gesperrten Ausfahrt der Anschlussstelle der Autobahn A sechshundertdreiundvierzig in Mainz-Mombach ergreifen jetzt der Landrat und der Oberbürgermeister das Wort. Mit einer eindringlichen Bitte wenden sich Thomas Barth (CDU) für den Landkreis Mainz-Bingen und Nino Haase (parteilos) für die Stadt Mainz an Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP), möglichst schnell eine teilweise Nutzung der Brücke und ihrer Anschlussstellen wieder sicherzustellen.
Der Hintergrund: Die Abfahrtsrampe von der Schiersteiner Brücke aus Wiesbaden kommend nach Mainz ist seit Anfang Oktober für den gesamten Verkehr gesperrt. „Dies führt zu erheblichen Einschränkungen für Pendlerinnen und Pendler, sorgt für unnötige Umwege und belastet die ausgeschilderten Umleitungen“, heißt es in dem Schreiben der beiden.
Was war passiert? Eigentlich war die Nutzung der betreffenden Abfahrt durch Lastkraftwagen verboten. Doch das Verbot wurde missachtet. Daraufhin sperrten die Behörden die Mombacher Abfahrt komplett.
In der Folge entstehen tagtäglich lange Staus und der Lastkraftwagenverkehr belastet nicht allein den Mainzer Stadtteil.
Die Gründe für die eingeschränkte Nutzbarkeit des maroden Bauwerks gelten als nachvollziehbar, heißt es in dem gemeinsamen Brief. Das gelte jedoch nicht für die vollständige Sperrung als „letztes Mittel“.
Nach Darstellung der beiden Kommunalvertreter sollen nämlich nicht alle Autobahnnutzerinnen und Autobahnnutzer pauschal unter dem Verhalten einzelner Lastkraftwagenfahrerinnen und Lastkraftwagenfahrer leiden, die die Vorgaben missachtet hätten. Im Gegenteil: Eine durchgehende Vollsperrung bis zum Bau einer neuen Rampe lasse sich nicht vermitteln.
Barth und Haase bitten die Ministerin, mit den zuständigen Stellen auf Bundesebene eine baldige Teilöffnung der Abfahrt zu erreichen. Die Verantwortlichen sollen die technischen Möglichkeiten prüfen, den Schwerlastverkehr gezielt umzulenken und eine differenzierte Nutzung zu ermöglichen.
