Text: BRETZENHEIM – Was passiert gerade mit unserer Erde und was können wir Kinder gegen den Klimawandel tun? Das fragten sich jetzt die Drittklässler und Viertklässler der Heinrich-Mumbächer-Schule und luden Prof. Stephan Borrmann von der Johannes Gutenberg-Universität, Institut für Physik der Atmosphäre, zu einem Vortrag in ihre Mensa ein. „Ich finde es schön, dass wir Herrn Prof. Borrmann heute hier haben“, sagte Schulleiterin Susanne Zundl und begrüßte unter den rund 50 Gästen auch Ortsvorsteherin Claudia Siebner (CDU) und ihren Herausforderer Fabian Ehmann (Grüne). „Das ist ein spannendes und sehr interessantes Thema.“
Prof. Borrmann erläuterte, dass die schützende Erdatmosphäre nur rund 100 Kilometer dick ist. „Das ist eine ganz dünne Schicht, im Verhältnis zur Erde.“ Sie besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff, zu 21 Prozent aus Sauerstoff und zu einem Prozent aus Wasserdampf, Methan und Kohlendioxid, das für die Erderwärmung verantwortlich ist. Die größten Verursacher von Kohlendioxid sind die Verbrennungsmotoren, etwa durch das Verbrennen von Benzin durch Autos oder von Kerosin durch Flugzeuge. „Sogar der Mensch und die Tiere sorgen durch das Ausatmen für Kohlendioxid“, erläuterte Borrmann. Umgekehrt benötigen Pflanzen Kohlendioxid und sorgen so für den natürlichen Kreislauf.
Anschaulich zeigte der Uni-Professor in einer Computeranimation, wie das arktische Eis am Nordpol allmählich verschwindet und der Wasserspiegel ansteigt. „2050 ist die Arktis im Sommer eisfrei“, malte er ein düsteres Bild. Um das weltweite Klimaziel, die globale Erwärmung unter plus zwei Grad Celsius gegenüber vor 150 Jahren zu halten zu erreichen, müsste der Kohlendioxidausschuss schon bald auf Null zurückgehen.
Und was kann jeder Einzelne gegen den Klimawandel unternehmen? Weniger mit dem Auto fahren und Urlaubsreisen ohne Schiff oder Flugzeug unternehmen, schlugen die Grundschüler vor. Ökostrom kaufen, weniger Plastik einkaufen und weniger Energie verbrauchen waren weitere Vorgaben. „Energiesparen ist immer ein wichtiger Faktor“, bestätigte Prof. Borrmann. „Darüber hinaus müssen aber über Ländergrenzen hinweg Vereinbarungen getroffen werden, wie der CO2-Ausstoß reduziert werden kann.“