WEISENAU – Im Weisenauer Ortsbeirat hat ein Wechsel stattgefunden. Ortsbeiratsmitglied Thomas Mann (ÖDP) hat sein Mandat niedergelegt. Seinen Sitz übernimmt Elke Hartje, die von Ortsvorsteher Ralf Kehrein (SPD) während der digitalen Sitzung des Gremiums verpflichtet wurde.
Im Vorfeld teilte Mann mit, er habe sich diesen Schritt nicht leicht gemacht. Doch das aktuelle Spenden basierte Benefizprojekt zur Unterstützung der Kulturszene im Großraum Mainz „Kirche für Künstler“, das er initiiert hat, habe in seiner Entwicklung und im Aufwand ein Ausmaß erreicht, das er so nicht vorhergesehen habe. „Zudem sind auch gesundheitliche Gründe für diese Entscheidung von Belang gewesen.“ Seit 15 Jahren engagiert sich Mann bei verschiedenen ehrenamtlichen Projekten. Das Öffentlichkeitswirksamste dürfte wohl der Bürgerentscheid zum Thema Bibelturm gewesen sein, den er als einer der treibenden Kräfte im Organisationsteam mit durchgesetzt hat. Kehrein dankte Mann für sein Engagement.
Mehrheitlich hat der Ortsbeirat in der Sitzung einen Antrag der Grünen zur Entsiegelung von Oberflächen in der Göttelmannstraße angenommen. „Die Häufung von lokalen Starkregenereignissen zeigt, dass wir so viel unversiegelte Flächen wie möglich benötigen, um die Aufnahmefähigkeit der Erde zu erhöhen“, begründete das Robert Opara (Grüne). „Wir reden über eine überschaubare Größe von anderthalb mal acht Metern“, entgegnete Kehrein. Doch auch die Empfehlung von Tobias Hoffmann (SPD), den Antrag auf dem kurzen Dienstweg zu regeln oder stattdessen vergleichbare Flächen in Weisenau in einem größeren Antrag der Verwaltung zur Entsiegelung vorzuschlagen, setzte sich nicht durch.
Ein weiteres Anliegen der Grünen-Fraktion, die Neukonzeption des Straßenübergangs in der Hohlstraße, wurde an die örtliche Verkehrskommission überwiesen. Mit Enttäuschung reagierte Annette Wöhrlin (CDU) auf die Mitteilung der Verwaltung, dass die von ihrer Fraktion beantragte Idee einer Stadtfarm innerhalb des Renaturierungsbereiches im ehemaligen Steinbruch Weisenau wegen Rechtsverbindlichkeiten nicht umgesetzt werden könne. Den Vorschlag zur Umwandlung des Verwaltungsgebäudes in eine Kindertagesstätte wolle die Verwaltung hingegen in die Projektgruppe Kita einspeisen, so die weitere Antwort. Sie werde nun auf anderen Wegen versuchen, in der Sache Stadtfarm etwas zu bewegen, kündigte Wöhrlin an.