MAINZ – Er ist 47 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei Kindern. Thorsten Becherer arbeitet seit über 20 Jahren in verantwortlichen Positionen in der Industrie. Sein Arbeitsschwerpunkt: Innovationsmanagement. Jetzt tritt er als Kandidat der Grünen im Wahlkreis 204, Mainz und Mainz-Bingen bei den Bundestagswahlen am 23. Februar an. Journal LOKAL stellte ihm drei Fragen zu seiner Kandidatur.
Journal LOKAL: Herr Becherer, Sie haben bewiesen, dass CO₂-freie Produktion in der Industrie möglich ist. Wie wollen Sie diesen Innovationsgeist in die Politik bringen, auch wenn andere Parteien auf der Bremse stehen?
Thorsten Becherer: Es geht mir darum Menschen zu begeistern, indem wir Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit schaffen. Lösungen, die Sinn machen und praktisch funktionieren. Als Vater, Ingenieur, Betriebswirt, ehemaliger Entwicklungshelfer und Geschäftsführer aus der Industrie weiß ich, was es wirklich braucht, um Lösungenvor Ort umzusetzen.
Ich habe selbst hunderte Investitionsanträge gerechnet, genehmigt und umgesetzt. Entscheidende Knackpunkte für Innovationsgeist sind unter anderem niedrige Strompreise für alle und eine Abschaffung der 7.000–Stunden–Regel. Dafür kämpfe ich, denn es sind Schlüssel, um erfolgreich Gerechtigkeit, Klimaschutz und Wirtschaftzu verbinden.
Journal LOKAL: Warum sind Sie der Meinung, dass Ihre politischen Ziele besser auf die Bedürfnisse der Menschen im Wahlkreis abgestimmt sind als die Ihrer Mitbewerber?
Thorsten Becherer: Am wichtigsten ist mir, dass wir miteinander reden – nicht schlecht übereinander.Deswegen möchte ich darüber sprechen, was ich anbiete. Und nicht über andere Kandidatinnen und Kandidaten. Ich biete an, aus der Industrie in die Politik zu wechseln, weil ich Berufserfahrung und Wirtschaftskompetenz sowie Familienleben in den Bundestag einbringen möchte.
Unser Wahlkreis hat so viel zu bieten. Den Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2023, 2024 und 2025 haben zum Beispiel Unternehmen aus unserem Wahlkreis gewonnen! Wir haben hier weltweit führende Gesundheits-, Industrie- und Kreislaufwirtschafts-Unternehmen. Nur weiß das kaum jemand. Uns in Berlin sichtbar machen, dafür werde ich sorgen.
Eine der größten Ungerechtigkeiten in unserer Region sind die Wohnkosten. Neben der mittelfristigen Stärkung des sozialen Wohnungsbaus will ich die Strompreise für eine Familie sofort um 400 Euro pro Jahr senken und eine Flusswärmepumpe im Rhein für bezahlbares Heizen initiieren.
Journal LOKAL: Was möchten Sie den Wählerinnen und Wählern mit auf den Weg geben, um sie von sich und Ihrer Kandidatur zu überzeugen?
Thorsten Becherer: Unsere Demokratie wird von innen und außen angegriffen. Es ist entscheidend, dass wir unsere Kräfte jetzt bündeln und zusammenarbeiten: die Politik, die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft. Konsequentes Handeln, ohne dabei nervös zu werden. Dafür stehe ich. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten von uns, dass wir die Probleme unserer Zeit lösen. Zu Recht.
Journal LOKAL: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Becherer.
Die Fragen stellte Ulrich Nilles