MOMBACH – Die Sommer werden heißer, immer häufiger gibt es Tage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius, und ein leichter Zugang zu Trinkwasser ist vor diesem Hintergrund sinnvoll und hilfreich. Daher wünscht sich der Ortsbeirat Mombach einstimmig, dass der Stadtteil mindestens einen kostenlosen Trinkwasserspender bekommt. Ein möglicher Standort könnte beispielswiese vor der Mombacher Ortsverwaltung sein, sagte Kurt Mehler von den Freien Wählern, die den Antrag gemeinsam mit der CDU gestellt hat. „Im Ortskern ist es besonders heiß“, so Mehler.
Denkbar sind nach Einschätzung des Ortsbeirats allerdings auch andere Standorte, etwa an Spielplätzen oder anderen Stellen, wo sich Menschen aufhalten. Myriam Lauzi (SPD) erinnerte daran, dass Stadtwerke und Stadt die Installation von Trinkwasserspendern in Mainz lange abgelehnt hatten, aus Kostengründen und wegen aufwendiger Wartungen und Hygienekontrollen. Nun habe sich diese Einschätzung geändert, und es gebe die Ankündigung, dass die Installation von Trinkwasserspendern stadtweit umsetzbar ist. Je nach den Standortvoraussetzung und Zugang zum Trinkwassernetz wird der Bau eines solchen Spenders nach Informationen der Ortsbeiratsmitglieder zwischen 500 und 5000 Euro kosten. Karin Lieber (CDU) plädierte daher dafür, der Stadt zu überlassen, einen gut geeigneten Standort zu finden.
Die erneuerte Toilettenanlage an der Ortsverwaltung ist fast fertig. Die noch fehlenden Komponenten für die Steuerung der Zugangstüren sollen installiert und die Störungen bei der Urinalsteuerung überprüft werden. Nur die Lieferung der WC-Papierhalter verzögere sich, informierte Ordnungsdezernentin Manuela Matz (CDU) auf SPD-Anfrage. Die sanierte WC-Anlage wird einmal täglich an allen sieben Tagen in der Woche geputzt, alle zwei Wochen steht eine Sonderreinigung an und alle vier Wochen erfolge eine Grundreinigung, kündigte Matz an. Schäden sollen umgehend durch den Wirtschaftsbetrieb Mainz oder Drittfirmen repariert werden.
Nutzer, die Unsauberkeit oder Vandalismus melden wollen, können sich an den Wirtschaftsbetrieb wenden. Die Telefonnummer wird laut Matz gut sichtbar an der Eingangstür angebracht.
Eine Dachbegrünung der Toilettenanlage ist laut Matz aus statischen Gründen nicht möglich. Denn das Dach habe nur eine Konstruktionshöhe von zwölf Zentimetern. Derzeit werde untersucht, welchen Aufwand eine statische Ertüchtigung des Dachs verursachen würde, so Matz.
Das Förderprogramm Soziale Stadt in Mainz erhält künftig keine Bundes- und Landesmittel mehr. Künftig will die Stadt daher die Projekte auf eigene Kosten fortsetzen (wir berichteten). Der Stadtrat wird sich nach Angaben von Ansgar Helm-Becker (Grüne) in seiner übernächsten Sitzung mit dem Thema beschäftigen. Danach will der Ortsbeirat in seiner Sitzung die Neukonstituierung eines Gremiums für die Stadtteilkoordination für Soziale-Stadt-Projekte in Mombach“ auf den Weg bringen. Einen Antrag zum Thema, den die Grünen für die jüngste Sitzung des Ortsbeirats vorgelegt hatten, zogen sie laut Helm-Becker jedoch vorerst zurück – um erst die Entscheidung des Stadtrats über das Rahmenkonzept abzuwarten.
Autor: red