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Tschaikowsky, Grieg und Brahms erklingen bei ZMO Kultur >>>Gelungenes Konzert des Streichquartetts „Concertino“

Das Streichquartett „Concertino“ überzeugte bei ZMO. Foto: Oliver Gehrig

BRETZENHEIM – Vier aus der ehemaligen Sowjetunion stammende Orchestermusiker und Orchestermusikerinnen haben sich vor 15 Jahren zum Streichquartett „Concertino“ zusammengetan: Grigory Dobrzynets (Violine I), Tatyana Kashytka (Violine II), Leonid Tenenbaum (Bratsche) und Irina Valyaschkina (Violoncello). Nun gab das Quartett ein gelungenes Konzert beim Verein „Zusammenarbeit mit Osteuropa“ (ZMO), bei dem bekannte klassische Werke sowie Eigenkompositionen zu Gehör kamen.

„Ich begrüße Sie zum Freitagskonzert an einem sommerlichen Abend“, sagte ZMO-Geschäftsführer Amadeus Sardon zu den rund 80 Zuschauerinnen und Zuschauer im gut gefüllten ZMO-Konzertsaal. Er regte dazu an, in der Pause die aktuelle Kunstausstellung noch anzusehen. „Leider mussten wir das Konzert voriges Jahr verschieben“, bedauerte Sardon. „Dafür sind sie nun umso herzlicher willkommen.“

Das Konzert eröffnete die junge Geigerin Alina Gelford als Gastmusikerin, begleitet von Nadiya Kholodkova am Klavier. Das Duo überzeugte mit einem Violinkonzert von Max Bruch. Erst getragen und schwermütig, entwickelte sich ein musikalisches Frage- und Antwortspiel der beiden Instrumente. Beide Musikerinnen zeigten große Virtuosität und viel musikalisches Können. Dafür gab es viel Beifall.

Die junge Violinistin Alina Gelford und Pianistin Nadiya Kholodkova machten den Auftakt. Foto: Oliver Gehrig

Dann startete das Streichquartett „Concertino“ in den Abend mit dem Stück „Der Trollhügel“ von Edvard Grieg. Fröhliche und melancholische Passagen, mal im flotten, mal im gemächlichen Tempo, wechselten sich ab. Herausragend ist das immer wiederkehrende musikalische Motiv, das sich durch das gesamte Stück zieht. Dabei zeigte das Quartett großes musikalisches Können und eine hervorragende Abstimmung. Für diesen gelungenen 15-minütigen Auftritt gab es viel Applaus. Es folgte Peter Tschaikowskys Werk „Der Blumenwalzer“, beschwingt und flott vorgetragen. Ein zeitloses Stück, heute noch so populär wie zu seiner Entstehungszeit. Für das perfekte Zusammenspiel gab es Bravo-Rufe.

Arthur Tenenbaum spielte einen Wiener Walzer von Frederic Chopin. Foto: Oliver Gehrig

Ein weiterer Gassenhauer ist der „Ungarische Tanz“ von Johannes Brahms. Bei diesem sehr flotten Zusammenspiel des Streichquartetts gab es erneut ein beeindruckendes Zusammenspiel der vier Instrumente. Als weiterer Gastmusiker trat dann der junge Pianist Arthur Tenenbaum auf. Er spielte einen Wiener Walzer von Frederic Chopin und überzeugte mit virtuosem Fingerspiel. Vor der Pause hatte dann noch mal das Streichquartett das Wort: Auch das flotte „Funiculi, funiculà“ von Anton Guadagno, bekannt geworden vor allem in der Version der „3 Tenöre“, sorgt für gute Stimmung an einem beschwingten Abend.

 

Oliver Gehrig