DRAIS – Etwa Zweidrittel der im Stadtteil Drais vorhandenen öffentlichen Mülleimer haben keinen Krähenschutz. Zu diesem Ergebnis ist Christdemokrat Alban Schüler bei einem Rundgang durch den Ort gekommen und forderte als Fraktionssprecher deshalb jetzt im Ortsbeirat eine bessere Lösung wenigstens für die drei Mülleimer in der Nähe der Schule. Das gesamte Gremium schloss sich dem CDU-Antrag an. In der Begründung dazu hatte Schüler ausgeführt, die bereits installierten krähensicheren Müllbehälter auf dem Spielplatz hinter der Schule hätten sich als „effektiv erwiesen, um die Verbreitung von Unrat durch die Vögel zu verhindern“.
Immer wieder könne man sehen, dass rings um die Abfallbehälter Papier, Zigarettenschachteln, Becher und Speisereste herumliege. Daran seien nach Auffassung unter anderem die Krähen schuld, die die Eimer systematisch nach Essensresten durchsuchten und dabei „Unbrauchbares“ einfach zur Seite werfen. Mit einem Schutz würde es den Tieren kaum noch möglich sein, in den Mülleimern zu wühlen. Schüler räumte ein, es seien sicher nicht nur die Vögel Schuld am herumliegenden Unrat, es gebe leider auch immer wieder Bürger, die ihren Müll achtlos fallen ließen.
Sozialdemokrat Dr. Matthias Dietz-Lenssen begrüßte den Antrag. „Es muss was geschehen.“ Doch er gab zu bedenken, dass man gewissermaßen von hinten anfange, wenn man Mülleimer krähensicher mache. „Besser wäre es, etwas gegen die Krähen zu tun“, sage er, wusste aber, dass dies kaum möglich ist. „Wir brauchen moderne Tonnen, so wie es sie teils schon an den Bushaltestellen gibt.“ Es sei abenteuerlich, was die Menschen so alles in die öffentlichen Mülleimer werfen, so Dietz-Lenssen.
Weil wohl kaum alle Mülleimer im Stadtteil ausgetauscht oder durch einen Schutz vor den Krähen ergänzt werden können, beantragte die CDU wenigstens eine Lösung für die Abfallbehälter auf der Parkfläche nahe dem großen Schulgebäude, an der rechten Außenseite des Treppenaufgangs zum Schulgebäude und am Zugang zum Schulgelände neben dem Bücherschrank in der Daniel-Brendel-Straße. Dieser sei laut Ortsvorsteher Joachim Kleintitschen (CDU) immer randvoll und somit ein begehrtes Anflugziel für die Vögel.
kga