WIESBADEN – Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, die für die Opfer der Flutkatastrophe in Deutschland spenden wollen, können sich unter anderem an „Deutschland Hilft“ wenden. Das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen hat ein zentrales Spendenkonto eingerichtet. Von Sachspenden rät das Deutsche Rote Kreuz Hessen dagegen ab.
Heftige Überschwemmungen, eingestürzte Häuser, Vermisste und Tote: Im Westen Deutschlands haben Unwetter große Zerstörung hinterlassen. Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind besonders betroffen. „Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die unter den Auswirkungen der Flutkatastrophe leiden. Es geht uns allen nahe, dass viele Menschen ihr Leben verloren haben und es immer noch Vermisste gibt“, sagt Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.
Viele Bürgerinnen und Bürger wollen die Opfer der Flutkatastrophe unterstützen. „Ich bedanke mich bei allen Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern für ihre Spendenbereitschaft. Allerdings sind wir als Stadt nicht zuständig für die Koordination von Hilfsangeboten für die Opfer der Flutkatastrophe. Wir empfehlen daher, sich an bekannte Hilfsorganisationen zu wenden“, sagt Mende. Wer möchte, kann zum Beispiel die Aktion „Deutschland Hilft“ der deutschen Hilfsorganisationen unterstützen und unter dem Stichwort „Hochwasser Deutschland“ Geld auf das Spendenkonto mit der IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30 überweisen. Das Spendenkonto des Landes Rheinland-Pfalz hat die IBAN DE78 5505 0120 0200 3006 06. Private Sachspenden werden laut Deutschem Roten Kreuz Hessen aktuell nicht benötigt. Für die Grundversorgung von Betroffenen und Einsatzkräften sei bereits gesorgt.
Am Donnerstag, 15. Juli, wurden Kräfte der Feuerwehr Wiesbaden in die betroffene Gebiete entsendet. Sie gehören zu einem Kontingent des Landes Hessen, dass im Land Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk Köln zum Einsatz kommt. Das Kontingent besteht aus Einsatzkräften zahlreicher hessischer Landkreise. Aus Wiesbaden ist neben Führungskräften von Berufsfeuerwehr und Einsatzleitung Rettungsdienst ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehren mit Einsatzkräften aus Frauenstein, Naurod, Nordenstadt und Schierstein beteiligt, außerdem auch ein Betreuungszug der Hilfsorganisationen ASB und JUH. Die Höhenretter der Feuerwehr Wiesbaden, die seit Mittwochabend, 14. Juli, gemeinsam mit Hubschraubern der Polizeifliegerstaffel Hessen im Einsatz sind und im Tagesverlauf zahlreiche Personen aus dem Überflutungsgebiet gerettet haben, sind weiterhin im Einsatz. Mende dankt allen Einsatzkräften für ihre Solidarität und ihr Engagement.
Umweltamt und Feuerwehr beobachten fortlaufend die Pegelstände in Wiesbaden. Bislang war die Lage an den Bachläufen eher unauffällig. Am Rhein wurde die Uferstraße in Biebrich trotzdem vorsichtshalber gesperrt. Für das Wochenende wird ein Pegel um etwa 6 Meter erwartet. Ab einem Pegel von 6,10 Metern errichtet die Feuerwehr Spundwände als Hochwasserschutz. Die Stadt ruft dazu auf, respektvollen Abstand vor eventuellen Fluten zu halten.
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden