HARTENBERG-MÜNCHFELD – „Wir erreichen die Menschen, indem wir sie direkt auf ihren hinterlassenen Müll ansprechen“, so Michael Schröder, einer der zwei neuen Müllscouts im Hartenbergpark. Die Stadt Mainz startete eine Kampagne gegen die Vermüllung im öffentlichen Grün.
12500 Euro wurden zusätzlich dafür eingesetzt. Wenn die öffentlichen Behälter überquellen, sollten die Leute die Verpackungen in den Park tragen die Umverpackung anschließen mit nach Hause nehmen, auch das, was der Wind in die verschiedenen Richtungen geblasen hat und auf Nachbars Picknickdecke gelandet ist. Schließlich handhabt man es auf dem eigenen Balkon oder Garten ebenso.
Der Anblick der Müllberge am frühen Morgen ist äußerst unschön, wenn die ersten Parkbesucher durch die Anlagen gehen, ebenso fahrlässig wie gefährlich ist das Grillen direkt auf Grasnarben. Schon seit Mai ist das frische Grün verschwunden und verdorrten, leicht entzündlichen Halmen gewichen. Auch ist Vorsicht geboten beim Rauchen, bei dieser heißen Wetterlage, nicht nur die heiße Asche vom Grillen auch die Asche der Zigaretten, die das Grundwasser verseuchen kann. Dafür haben die Scouts verschließbare Aschenbecher in ihrer Umhängetasche parat.
Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) hebt hervor: „Diesem Fehlverhalten wollen wir mit unserer Kampagne an mehreren neuen Stellen des Stadtgebietes entgegenwirken und an die Vernunft der Nutzer appellieren, auf Augenhöhe, durch Hinweise der Müllscouts, mit hilfreichen Utensilien, welche diese bei sich führen.“
Littering ist der Fachbegriff für das Müllproblem, das jährlich hohe Kosten verursacht, trotz vieler Gegenmaßnahmen in der Stadt. Littering ist dabei kein bloßes Abfallproblem, gibt es doch ausreichende Entsorgungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum. Wenn der Abfall nicht mehr dort entsorgt wird, wo er eigentlich hingehört, hat man es mit einem gesellschaftlichen Problem zu tun
Autor: Claudia Röhrich