Start Mainz Verstärkt den Fachkräftemangel

Verstärkt den Fachkräftemangel

MarianneZimmermann.JPG

MAINZ – Das neue Ausbildungsjahr startet, doch viele Firmen im Baugewerbe suchen weiterhin  Nachwuchs: In Mainz sind von insgesamt rund 1.120 gemeldeten  Ausbildungsstellen aktuell noch 390 Plätze zu vergeben. 

Das teilt die  Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit und beruft sich dabei auf Zahlen  der Arbeitsagentur. „Die Corona-Pandemie ist insgesamt am heimischen Ausbildungsmarkt nicht  spurlos vorbeigegangen. Teils bieten Firmen weniger Plätze an oder fahren die  Lehre ganz zurück. Auch der Berufsschulunterricht kann nicht überall wie  gewohnt stattfinden. In vielen Bereichen bewerben sich aber auch deutlich  weniger Schulabgänger“, sagt Rüdiger Wunderlich, Bezirksvorsitzender der  IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz. 

Doch jeder Azubi, der jetzt fehle, sei in drei  Jahren eine dringend gebrauchte Fachkraft weniger. Besonders das Baugewerbe  müsse angesichts der anhaltend hohen Auftragslage – vom Wohnungs- bis zum  Gleis- und Straßenbau – noch mehr Berufsanfänger für sich gewinnen. 

Dabei stünden Bau-Azubis im Branchenvergleich in puncto Bezahlung an der  Spitze; Ein angehender Maurer kommt demnach im ersten Ausbildungsjahr auf  890 Euro pro Monat. Im zweiten Jahr liegt die Vergütung bei 1.230 Euro, im  dritten sind es 1.495 Euro. Im Anschluss an den Gesellenbrief können sich  Beschäftigte fortbilden und es bis zum Polier oder Bauleiter bringen. 

Viele Fachleute verließen jedoch nach der Ausbildung ihren Baubetrieb, so die  Gewerkschaft – vor allem wegen harter Arbeitsbedingungen und den oft langen,  aber unbezahlten Fahrzeiten zu den Baustellen. „Es kommt darauf an, den Bau  auch nach der Ausbildung attraktiver zu machen. Gerade die Vereinbarkeit von  Familie und Beruf ist hier wichtig“, betont Carsten Burckhardt vom IG BAUBundesvorstand. 

Informationen rund um die Bau-Ausbildung unter www.bau-stellen.de.