GONSENHEIM – Seit über 20 Jahren besteht er schon, doch die Ideen gehen den Verantwortlichen des Stadtteiltreffs Gonsenheim noch lange nicht aus. In diesem Jahr fand als einer dieser neuen Impulse zum ersten mal der Neujahrs-Salon statt, zu dem sowohl Mitglieder als auch Teilnehmer aus der Wirtschaft, die den Stadtteiltreff unterstützen, eingeladen waren.
Der dreiteilige Abend begann mit einem Vortrag von Dr. Rahim Schmidt mit dem Titel „Wir in Gonsenheim – gesellschaftliches Engagement nützt allen“, wobei Dr. Schmidt, der 1978 aus dem Iran nach Deutschland geflohen war, bürgerschaftliches Engagement auch als wichtigen Aspekt einer demokratischen Gesellschaft hervorhob. Sein Vortrag drehte sich aber besonders um die gesundheitlichen Vorteile, die soziales Engagement mit sich bringt.
Ehrenamt sei sinnstiftende Arbeit, und wenn der Mensch als soziales Wesen unter Menschen gehe, bleibe er gesünder. Dr. Schmidt berichtete dabei von Studien, die gezeigt haben, dass bei leichten bis mittleren Depressionen der Kontakt mit und das Engagement für Andere zu den Dingen gehören, die deren Symptome lindern können.
Nach dem Vortrag fanden sich die Anwesenden zu Gesprächsrunden zusammen, in denen Ideen entworfen wurden, um neue Mitglieder zu gewinnen und die Bekanntheit des Stadtteiltreffs generell zu steigern. Wie die Organisatoren des Abends Dieter Pieroth (Vorstand) und Nina Kasper (Projektleitung Marketing) berichteten, hat der Stadtteiltreff Gonsenheim im Jahr für alle seine Angebote Kosten von 250000 Euro, von denen er die Hälfte selber finanzieren muss. Bei den vielfältigen Angeboten, zu denen unter anderem die Tafel, Kindernotdienst, Flüchtlingsnetzwerk, Musikunterricht und ein Chor gehören, ist man daher auf Spenden und Engagement sowohl von privaten Spendern als auch von Unternehmen angewiesen.
Nachdem die Gruppen ihre vielfältigen Ideen zusammengetragen hatten, fand der Abend noch einen gemeinsamen Abschluss mit Flammkuchen und angeregter Unterhaltung.
