FINTHEN – „Oh Tannenbaum“ und „Alle Jahre wieder“ schallte es am Samstag vor dem 1. Advent rund um die Pfarrkirche St. Martin in der Kirchgasse. Zum 35. Mal fand dort der Finther Adventsmarkt statt – diesmal bei strahlendem Sonnenschein und winterlichen Temperaturen. Es handele sich mit 56 Ständen um den größten und zugleich ältesten Adventsmarkt in den Stadtteilen, stellte Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD) in seiner Begrüßung heraus. „Heute soll es wieder rund gehen hier an unserer Kirche“, so Mahle weiter. „Fröhlich und stimmungsvoll soll es sein.“ Sein Dank ging an den Gewerbe- und Verkehrsverein, der die Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung im Ortskern übernommen hat. Der Ortsbeirat übernahm die Organisation. „Diese Aktion zeigt: Wir in Finthen stehen über die Parteigrenzen hinaus zusammen und stellen was auf die Beine.“ Mahle machte weiter auf zwei Rundgänge des Heimat- und Geschichtsvereins (HGV) zum Adventsmarkt auf die Beine. Themen waren die Straßen im Oberdorf und die Finther Hausheiligen.
„Wir sind gerne Gastgeber im Schatten unserer Pfarrkirche“, bekräftige Diakon Markus Guinchard in Vertretung von Pfarrer Thorsten Geis. „Hier trifft sich Finthen.“ Der Diakon machte auf die vielen Hürden aufmerksam, die im Vorfeld des Adventsmarktes genommen werden mussten. „Wir sind hocherfreut, dass Sie so zahlreich erschienen sind“, betonte Jens Hornberger, der Sprecher des Orgateams. Er dankte den Sponsoren, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. Hauptpreis der Tombola war ein Candlelight-Dinner beim Atrium Hotel. Jedes zweite Los der Tombola war ein Gewinn.
Bei einem Rundgang über den Adventsmarkt genossen die Gäste das umfangreiche kulinarische Angebot der Vereine. Das reichte von Finther Wildburger über Pfannkuchen bei der Sängervereinigung 1856 und Rinds- und Bratwurst beim Motorsportclub bis zu Grillsteaks und Feuerzangenbowle beim Radfahrer-Verein 1905 sowie Glühwein und Lumumba bei der DJK. Das Atrium Hotel bot Gulaschsuppe und Kürbiscremesuppe an. Die Landfrauen hatten ihr Café im Agnes-Pfeifer-Haus aufgebaut. Die Ruandapartnerschaft schenkte Kaffee aus dem afrikanischen Land aus und präsentierte ihren Ruanda-Kalender. Auch die Kitas beteiligten sich. Hausgemachte Suppen verkaufte die Kita Aubachstraße, Plätzchen und Waffeln die Kita Sonnenkäfer. Glühwein und Kinderpunsch gab es bei der Kita St. Martin, Kartoffelsuppe bei der Kita Am Finther Wald. Die Kita Rodeneckplatz hatte ein Glücksrad aufgebaut, der Spielplatz Pusteblume schenkte Apfelpunsch aus. Weitere Stände mit Finther Honig, Pralinen, Likören und weiteren Leckereien ergänzten das kulinarische Angebot.
Wer Weihnachtliches für den Gabentisch suchte, wurde ebenfalls fündig. Hier reichte das Angebot von Adventskränzen, Weihnachtskerzen, Weihnachtskarten und kleinen Krippen über Puppen, Teddybären, Kissen und Textilien wie Wintermützen und Handschuhen bis zu Mobilés und Rucksäcken. Der CVJM stellte sich vor. Zwei Kutschfahrten mit dem Nikolaus durch den Ortskern und eine Kirchenführung durch St. Martin mit Herbert Haupt rundeten das umfangreiche Programm des Finther Adventsmarktes ab.
Oliver Gehrig