Start Hessen Wandbild in Haßloch erstrahlt wieder

Wandbild in Haßloch erstrahlt wieder

Foto: Stadt Rüsselsheim am Main

RÜSSELSHEIM – „Die Stadt konnte den Künstler Uwe Wenzel dafür gewinnen, das Wandbild an der Haßlocher Wied mit neuer Technik sichtbar zu erhalten. Durch eine Replik auf witterungsbeständigen Platten erstrahlt das Motiv nun wieder. So trägt es weiterhin zum besonderen Charakter des Platzes bei und zeigt Rüsselsheimer Kulturgeschichte“, sagt Stadtrat Nils Kraft.

Uwe Wenzel und Martin Kirchberger hatten das Kunstwerk vor 40 Jahren als erstes Wandbild der Künstlergruppe „Wendemaler“ geschaffen. Das Bild ziert einen Teil des Haßlocher Brauhauses, der zum damaligen Zeitpunkt noch das Kulturcafé beheimatete. Das Gesamtkunstwerk umfasst die drei Fensteraussparungen sowie einen gemalten Rahmen drum herum. Der Rahmen spielt darauf an, dass die Grundlage für das Werk ein Schwarz-Weiß-Foto war, das Klaus Stieglitz aufgenommen hat, als Wenzel und Kirchberger die Fassade verputzten. In den Fensternischen ist links Kirchberger zu sehen und rechts Wenzel. In der Mitte treffen sich ihre Hände beim Verputzen der Wand, und als Kontrast spritzt aus der Wand bildlich rote Farbe heraus.

Das Kunstwerk war im Laufe der Jahre immer weiter verblasst, und auch die Fassade musste in Stand gesetzt werden. Nachdem die Fassade saniert war, hat Wenzel den Fotorahmen wieder aufgemalt. Die Darstellungen aus den Fensternischen hat der Künstler auf beschichte Aluminiumplatten übertragen. die er am Montag (25. September) montierte. Im Laufe der Woche führt er noch kleinere Arbeiten durch. Er bearbeitet die Übergänge zu den Platten und wird auch zwischen den Fensterrahmen Verbindungen schaffen, indem er die Arme der Personen malerisch fortführt. Das originale verblasste Wandbild wird hinter den beschichteten Platten in den Fensternischen erhalten.

„Das Wandbild zeigt nicht nur künstlerischen Zeitgeist. Es erinnert auch an den Kulturschaffenden Martin Kirchberger, der zusammen mit Klaus Stieglitz und weiteren 26 Passagieren 1991 bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen ist“, erläutert Kraft. Das Cinema Concetta Filmteam flog für Dreharbeiten in einer kleinen Maschine, die bei Heidelberg abstürzte. Die Cinema Concetta Filmförderung, die gegründet wurde, um das Andenken der Opfer des Unglücks zu bewahren, beteiligt sich an den Kosten für die Instandhaltung des Wandbildes.

Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main