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Wie Küken schlüpfen Küken schlüpfen vor den Augen von Besuchern im Naturhistorischen Museum

Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD) und Dr. Bernd Herkner, Direktor vom Naturhistorischen Museums Mainz.

MAINZ – Wenn die Küken schlüpfen, piepts wieder im Naturhistorischen Museum. Das freut auch Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD): „Die Aktion zieht viele Besucher in die Hallen des Naturhistorischen Museums.“

Die beliebte Attraktion steht seit vielen Jahren auf dem Stundenplan vieler Schüler und Kita-Kinder. Diese dürfen Fakten lernen rund um die Küken aber auch die Erwachsene. Naturwissenschaftliche Zusammenhänge werden erklärt. Nicht dass auf die Frage, woher stammt das Ei? folgt, natürlich aus dem Supermarkt. Eine zentrale Frage ist ja auch, wie wollen wir uns ernähren? Wir haben eine Verantwortung für unsere Gesundheit.

Nach dieser kurzen Einführung sprach Dr. Bernd Herkner, Direktor vom Naturhistorischen Museum: „Auch dieses Jahr haben wir auf einen angemessenen Standort der Brut- und Schaukästen für die Küken geachtet. Die Besucher werden sie gleich links im Museumsfoyer finden. Unsere Küken sind Bielefelder Kennhühner mit dem Farbschlag Silber-Kennsperber. Wir erwarten pro Tag vier Eier, erfahrungsgemäß waren es drei bis vier Küken, die im letzten Jahr pro Tag geschlüpft sind.“

Ein geschlüpftes Küken im Brutkasten im Naturhistorischen Museum. Fotos: Claudia Röhrich

Meist werden Küken von seltenen und alten Haustierrassen ausgebrütet. Die Küken sind sogenannte Nestflüchter. Das bedeutet, dass sie nach dem Schlupf so weit entwickelt sind, dass sie selbständig gehen und fressen können. Im Museum werden die Küken artgerecht in einem runden Brutkasten untergebracht. Dieser stellt eine für die Küken geregelte Temperatur und Luftfeuchte her.

Nach 21 Tagen Brutzeit schlüpfen die Küken. Erst hört man ein leises Klopfen, dann bekommt die Schale einen zarten Riss und irgendwann steckt das Küken sein Köpfchen aus dem Ei. Eine Woche darauf schlüpfen weitere Küken, deren Eier ferner in den Brüter eingesetzt wurden. Rund vier bis fünf Stunden benötigt ein Küken, um sich mit Hilfe seines Eizahnes aus der Eierschale herauszupicken. Die begatteten Eier bekam das Museum von verschiedenen Züchtern aus der Region, zu denen die geschlüpften Küken nach der Sonderschau wieder zurückgehen.

Spezielle Führungen für Kita-Gruppen, Schulen und anderen Gruppen gehören ebenfalls zum Angebot. Da wird beobachtet, wie funktioniert ein Schlupf. Anmeldungen für das Programm werden unter der Telefonnummer: 06131 – 12 2913 oder via E-Mail unter buchung.nhm@stadt.mainz.de entgegengenommen. Bis zum 07. April können die Küken beobachtet werden.

Claudia Röhrich