WEISENAU – In schlichten Mustern, aber aufwendig gestaltet: Die Blumenteppiche, die charakteristisch für Fronleichnamsprozessionen sind, haben beim Pfarrfest der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Weisenau mit ihrer farbenfrohen Gestaltung nicht nur die lokale Frömmigkeit zum Ausdruck gebracht. Tausende bunte Blüten konnten zugleich sinnbildlich für die Aktivität der Gemeinde stehen, die sich zunächst beim Gottesdienst, dann während der Prozession quer durch Weisenau und vor allem auf dem Festplatz vor der Martinus-Grundschule zeigte.
„Wir haben hier so viel zu teilen“, sagte Pfarrer Christian Nagel bei der Eröffnung des Pfarrfestes. „Das Wichtigste ist dabei, dass wir die Zeit gemeinsam teilen.“ Insbesondere rückte die Kirchengemeinde die Kinder in den Fokus. So soll beispielsweise der Erlös der Veranstaltung gänzlich für die Bedürfnisse der beiden Kindertagesstätten verwendet werden, teilte der Festausschuss mit. Das Gremium habe sich nach Corona personell neu aufgestellt, erläuterte Klaus Wilhelm, mitverantwortlich für die Vorbereitungen. „Nach dem Neustart im Vorjahr kehren wir jetzt zum gewohnten Festumfang zurück.“
Bereits am Vortag stimmte die Big Band 6-5000 unter Leitung von Tobias Jurasin die Gäste beim Dämmerschoppen auf das Pfarrfest ein. uEine kleinere Abordnung der Big Band – ein Bläserquartett – begleitete wie seit etwa 20 Jahren erneut den Gesang bei der Prozession. Musikalisch präsentierten sich auch die Kitakinder dem Publikum mit einem Lied, um sich daraufhin auf die Mitmachangebote wie die Hüpfburg zu stürzen. Am Stand des Fördervereins der Kita Maria Königin bekamen sie zudem Tattoos auf die Haut, griffen zu Malstiften und Bastelzeug, beim Kita-Förderverein von St. Elisabeth konnten sie in eine Box mit Tombolalosen ohne Niete greifen und sich über Gewinne wie Bücher und Spielfiguren freuen.
Mitten im Festgeschehen fand Pfarrer Nagel gegenüber der Lokalen einen schlichten Satz für den Eindruck. „Es ist einfach nur schön.“ Er zeigte sich zudem beeindruckt, dass die Menschen inmitten der Krise, die die Kirche derzeit erschüttert, dennoch in der Öffentlichkeit Präsenz zeigen.
Autor: Gregor Starosczyk-Gerlach
