BRETZENHEIM – Die Not in diesen schwierigen Pandemie- und Lockdown-Zeiten macht erfinderisch. Das dachte sich jetzt auch die Bretzenheimer SPD. Deren Vorsitzender Michael Wiegert lud vor kurzem zu einer Videokonferenz mit Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig (SPD) zum Thema Schulpolitik ein. Dazu begrüßte er die stolze Zahl von 33 Teilnehmern, darunter auch die drei Bretzenheimer Schulleiter Roland Wollowski (Integrierte Gesamtschule), Valerie Osmenda (Heinrich-Mumbächer-Schule) und Lars Brenner (Grundschule Bretzenheim-Süd/Erich-Kästner-Schule).
„Rheinland-Pfalz und auch ganz Deutschland sind bisher recht gut durch diese Krise gekommen“, sagte Hubig, die wie Teile des Bretzenheimer SPD-Vorstandes aus den Räumen des Vereins „Zusammenarbeit mit Osteuropa“ (ZMO) zur Konferenz zugeschaltet war. Hubig erläuterte Fragen zum Corona-Management, etwa, warum es keine Maskenpflicht für Grundschüler gibt, und zur technischen Ausstattung der Schulen, wofür der Schulträger zuständig ist. Ein Teilnehmer schlug vor, die im Januar 2021geplante Abiprüfung G9 zu verschieben. Das lehnte die Ministerin ab, da keiner exakt wissen könne, ob die Lage im März oder Mai dann besser sei. Bei etwa 1600 Schulen im Land mit rund 42.000 Lehrern gebe es immer mal unterschiedliche Umsetzungen und auch mal Probleme mit der direkten Umsetzung von Vorgaben vor Ort. Grundsätzlich bot die Ministerin allen Teilnehmern an, bei Problemen zum Thema sich per Email direkt an sie zu wenden. Sie lese alle Emails und leite diese gegebenenfalls an ihre Fachabteilungen weiter. Die Adresse lautet stafanie.hubig@bm.rlp.de.
Weitere Fragen gingen um Förderschulen, die nicht verzichtbar seien, aber die Integration in den Schwerpunktschulen werde gefördert. Auch die Flexibilisierung des Ganztagsschulangebots, die schwierig umzusetzen sei, war ein Thema. Bei den Lehrkräften habe das Land alle Planstellen besetzt und eine Reserve für Ausfälle gebildet. In punkto Bezahlung liege Rheinland-Pfalz im Ländervergleich in etwa in der Mitte.
„Trotz leichter technischer Probleme wegen Rückkopplungen war es inhaltlich eine gelungene Veranstaltung“, bilanzierte Michael Wiegert. Er dankte allen Teilnehmern für den regen Austausch. Er kündigte an, solche Videokonferenzen zu weiteren politischen Themen künftig öfter anbieten zu wollen.