NEUSTADT – Der CDU-Stadtbezirksvorsitzende Torsten Rohe aus der Neustadt ist entsetzt darüber, dass der Antrag der Linke zur Umbenennung der Hindenburgstraße im Stadtrat nicht abgelehnt wurde: „Die SPD habe vielmehr ihre Bereitschaft gezeigt, sich im Kulturausschuss auf einen Namensvorschlag des von Linke, Grünen und SPD dominierten Ortsbeirats einlassen zu wollen. Das steht im Gegensatz zum Anwohnerwille und zu den Ergebnissen der Historikerkommission.“
CDU-Ortsbeiratsmitglied Karsten Lange verweist auf eine im Mai und Juni 2008 von ihm initiierte Anwohnerbefragung: 219 Bewohner der Hindenburgstraße wurden damals persönlich an den Wohnungstüren befragt. 179 sprachen sich gegen eine Umbenennung aus, 15 waren für die Umbenennung und 23 hatten keine Meinung zu dem Thema. Es gab eine Enthaltung und eine Person war dort nicht gemeldet. Der Anwohnerwille wird so brüsk zur Seite geschoben.“
Torsten Rohe ist insbesondere darüber verärgert, dass die jahrelange Recherche und Diskussion der Historikerkommission, die sich in ihrem Abschlussbericht 2016 gegen die Umbenennung der Hindenburgstraße aussprach, ignoriert wird. SPD und Grüne wollten diese Kommission, waren daran beteiligt und ignorieren nun das Ergebnis: „Es geht SPD, Grüne und Linke nur um Effekthascherei, die ganzen Probleme für die Anwohner und Gewerbetreibenden, vom Umschreiben der Personalausweise bis hin zum Anschreiben der Kunden, interessieren die nicht.“ Lange kündigt den Widerstand der CDU an.
Autor: red