HOFHEIM – Die Wochenbett-Ambulanz im Krankenhaus Bad Soden wird auch in der Pandemie weitergeführt. Nach Angaben von Kreisbeigeordneter Madlen Overdick gelten lediglich ein paar Corona-bedingte Einschränkungen. Die Gesundheitsdezernentin ruft alle Familien, die keine Hebamme finden konnten, auf, „dieses gerade in der Pandemie wichtige Unterstützungsangebot des Kreises und seiner Kliniken zu nutzen“. Termine können über die Hebammen-Koordinierungsstelle des Kreises vereinbart werden.
Wegen der Einschränkungen durch Corona darf zum Termin mit einem Elternteil und dem Neugeborenen keine Begleitperson mitkommen, etwa Geschwisterkinder. In der Wochenbettambulanz gelten die Hygienerichtlinien der Kliniken: Kindern unter zehn Jahren ist der Zutritt nicht erlaubt, es muss eine FFP2-Schutzmaske getragen werden. Die Wöchnerin muss beim Besuch einen aktuellen Antigen-Test (keinen Selbsttest) oder einen PCR-Test (nicht älter als 48 Stunden) vorlegen.
Die Sprechstunden leisteten vier freiberufliche Hebammen, die „mit viel Einfühlung und Fachwissen“ ihrer Aufgabe nachgingen: „Gerade in diesen herausfordernden Zeiten ist es wichtig, den hilfesuchenden Familien, die bis zur Geburt des Kindes keine Hebammen finden konnten, weiterhin eine verlässliche und kompetente Anlaufstelle zu bieten“, fasst die Gesundheitsdezernentin zusammen. Seit Einführung des Angebots wurden von werdenden und jungen Familien 72 Termine wahrgenommen.
Die Wochenbett-Ambulanz wird seit Juli 2020 vom Main-Taunus-Kreis in Kooperation mit den Kliniken angeboten. Sie soll diejenigen Mütter und Väter beraten, die trotz aller Anstrengungen keine Hebamme gefunden haben. Die Stelle steht von der Geburt bis zur 12. Lebenswoche des Kindes offen. Möglich sind bis zu drei Termine von je 60 Minuten Dauer. Nach den Worten des Klinik-Geschäftsführers Stefan Schad erweitert das Angebot das zertifizierte Spektrum der Geburtshilflichen Klinik und soll „jungen Familien mit der Sprechstunde Sorgen abnehmen“.
Termine in der Wochenbett-Ambulanz werden durch die Hebammen-Koordinierungsstelle des Kreises vermittelt. Sie ist erreichbar unter Tel. 06192 201-2007 (werktags von 10 bis 12 Uhr) und per Mail unter hebammen@mtk.org. Weitere Informationen zu den Angeboten stehen auf den Internetseiten des Kreises unter www.mtk.org/Hebammen-1848.htm und der Kliniken unter www.kliniken-mtk.de/hebammenbetreuung.
Dr. Johannes Latsch
Hofheim