GINSHEIM-GUSTAVSBURG – Die Freiwillige Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg wurde aufgrund starker Regenfälle in der ersten Juni-Hälfte durch zahlreiche Einsätze besonders gefordert.
So wurde die Freiwillige Feuerwehr am Freitag, den 4. Juni 2021 um 22.17 Uhr, zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage im Industriegebiet Haagweg alarmiert. Bereits auf der Anfahrt erhielten die Einsatzkräfte Informationen über weitere Einsatzstellen Aufgrund einer Meldung der Leitstelle, dass in einem Gebäude der Keller mit Wasser vollgelaufen war und sich in diesem noch Personen befunden haben, wurde umgehend das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Stadtteilfeuerwehr Gustavsburg aus dem Einsatz abgezogen und zu dieser Einsatzstelle entsandt.
Den ursprünglichen Brandmelderalarm arbeiteten Einsatzkräfte der Stadtteilfeuerwehr Ginsheim ab. Eine Überprüfung des Hallenbereichs ergab, dass Wasser vom Dach in die Halle gelaufen war und dort wahrscheinlich einen Brandalarm ausgelöst hat. Andere Ursachen konnten vor Ort nicht ermittelt werden.
Währenddessen koordinierte die Einsatzabteilung im Feuerwehrhaus Gustavsburg weitere Unwettereinsätze.
An der Einsatzstelle „Am Kupferwerk“ eskalierte eine Situation aufgrund aufgebrachter Bürger*innen derart, dass eine Polizeistreife angefordert werden musste. Trotz polizeilicher Unterstützung musste der Einsatz vor Ort ohne weitere Tätigkeiten der Feuerwehr abgebrochen werden. Erst eine Stunde später, nachdem die Eigentümer*innen erneut den Notruf getätigt und die Feuerwehr angefordert hatten, konnte unter Polizeischutz das restliche Wasser aus dem Keller entfernt werden. Jürgen Karheiding, Stadtbrandinspektor, hat großes Verständnis, dass es sich bei den Unwetterfolgen um eine Ausnahmesituation für alle Eigentümer*innen und Bewohner*innen handelt, jedoch appelliert er: „Die Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr leisten zu Tages- und Nachzeiten eine großartige Arbeit. Behinderungen unserer Tätigkeiten, Beleidigungen und sogar tätliche Angriffe von Einsatzkräften dulden wir in keinster Weise.“
Insgesamt wurden in der Zeit von 22.17 bis 01.45 Uhr in Gustavsburg 11 Einsatzstellen von der freiwilligen Feuerwehr abgearbeitet. Im Stadtteil Ginsheim wurde beispielsweise aus einem Keller in der Westerwaldstraße ebenfalls Wasser aus einem Keller entfernt. Die Arbeiten in den Feuerwehrhäusern zogen sich noch bis 02.45 Uhr am Samstagmorgen hin.
Am Samstag, den 5. Juni 2021, wurde die Stadtteilfeuerwehr Ginsheim um 08.57 Uhr erneut zu einem Einsatz mit Wasser im Keller in der Straße „Am Sand “ alarmiert. Der Einsatz konnte nach etwa 30 Minuten erfolgreich beendet werden. Bereits um 11.16 Uhr erfolgte eine weitere Alarmierung der Stadtteilfeuerwehr Ginsheim durch Bürger*innen. Sie wiesen darauf hin, dass am Friedrich-Ebert-Platz ein abgebrochener Ast über eine Sitzgruppe hing. Die im Feuerwehrhaus zu einer Atemschutz-Belastungsübung anwesenden Feuerwehrangehörigen beseitigten auch diese Gefahr. Am selbigen Tag wurde die Stadtteilfeuerwehr Gustavsburg um 20.29 Uhr in die Beethovenstraße mit dem Stichwort „Wasser im Keller“ alarmiert. Dieser Einsatz dauerte rund 45 Minuten.
Ein weiterer Großeinsatz der freiwilligen Feuerwehren ereignete sich am Dienstag, 4. Juni, auf der Darmstädter Landstraße. Bei hoher Geschwindigkeit verlor ein 22-jähriger Mann aus Rüsselsheim die Kontrolle über sein Auto und fuhr gegen eine Mauer eines anliegenden Gasthofs . Er starb noch an der Unfallstelle. Die Einsatzkräfte waren bis in den frühen Morgenstunden vor Ort.
„Die hohe Anzahl der Einsätze, die zu unterschiedlichen Uhrzeiten durchgeführt werden, verdient höchste Anerkennung und Dankbarkeit“, sagte Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha. Dabei werde nicht nur freie Zeit für Einsätze, sondern auch zusätzlich Zeit für regelmäßige Übungen und Weiterbildungen aufgewendet. Damit diese wichtige Tätigkeit auch zukünftig ehrenamtlich geleistet werden kann, werden immer wieder Bürger*innen gesucht, die bereit sind, die interessanten und vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr wahrzunehmen und die Einsatzabteilung der Stadtteilfeuerwehren Ginsheim oder Gustavsburg zu verstärken.
Yvonne Rüthel
Stadtverwaltung Ginsheim-Gustavsburg