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Zum Ärger der Anwohner

MOMBACH – In der Kreuzstraße und Oberen Kreuzstraße will die Stadt auf beiden Seiten breite Radfahrstreifen einrichten. Sämtliche Parkplätze entlang der Hauptverkehrsache sollen dafür entfallen – zum Ärger der Anwohner. Auch für Autofahrer gibt es Änderungen: Die Abbiegespur Zum Lemmchen fällt ebenfalls weg.

Udo Beck, Leiter der städtischen Verkehrsbehörde, stellte die Pläne dem Ortsbeirat und den zahlreich erschienen Anwohnern vor. „Es ist einiges an Parkraum, das dem Projekt im Wege steht“, räumte er ein. 50 Stellplätze entfallen ersatzlos, die Anwohner sollen künftig auf ihren Grundstücken oder in Seitenstraßen parken, sagte Beck. In der Straße gebe es 93 gemeldete Fahrzeuge, so dass die Verwaltung keine Probleme erwarte.

Das sehen die Anwohner anders. Denn Firmenwagen und Besucher seien in dieser Statistik nicht mitgezählt. „Es ist heute schon unmöglich, abends einen Parkplatz in einer der Seitenstraßen zu finden“, betonte eine Anwohnerin. Und auch Karin Lieber (CDU) ist sicher: „Wenn es bessere Alternativen gäbe, würden dort nicht so viele Menschen parken.“ Sie sieht ebenso wie die Anwohner die Verhältnismäßigkeit des Projekts als nicht gegeben, da laut Beck nur 800 Radler täglich diese Hauptverkehrsachse passieren.

Michael Ziegler (FDP) kritisierte, die Vorlage sei ausschließlich aus der Perspektive der Radfahrer gedacht, die Auswirkungen auf die übrigen Verkehrsteilnehmer würden nicht einmal erwähnt. Kritik gab es etwa daran, dass Linienbusse hinter den Radlern bleiben müssten, da Überholen nicht möglich sei, und sich an der Lemmchen-Kreuzung Rückstaus bilden werden.

Markus Schmitz (SPD) gab zudem zu bedenken, dass im oberen Bereich der Straße in den nächsten Jahren Wohnhäuser dazu kommen werden, ohne dass die Stellplatzsatzung ausreichend Parkraum auf den Grundstücken vorsieht. Markus Wetter (Grüne) betonte, es gebe keinerlei Recht auf öffentliche Stellplätze für Autos.

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