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Zur Mitte finden und menschlich werden Weihnachtszeit >>>Gedanken vom Finther und Gonsenheimer Pfarrer Thorsten Geiß und von Gemeindereferent Bardo Zöller

Gemeindereferent Bardo Zöller, hier vor der Kirche St. Canisius, freut sich auf die Weihnachtszeit. Foto: fej

FINTHEN/GONSENHEIM – „In diesem Jahr ist mir an Weihnachten besonders wichtig, wieder den Blick auf die Mitte unseres Tuns und Handelns zu richten“, sagt Pfarrer Thorsten Geiß. Die Adventszeit steht für ihn wie für Gemeindereferent Bardo Zöller als Koordinator ganz im Zeichen der Neugründung der Pfarrei St. Elisabeth Mainz und Budenheim“ Anfang 2025.

„Wir waren in den vergangenen zwei Jahren stark mit Strukturierung beschäftigt“, schaut Thorsten Geiß als Leitender Pfarrer des Pastoralraumes zurück und nach vorn: „Wie werden wir in der neuen Pfarrei aufgestellt sein? Wie werden wir Gottesdienst feiern? Welche Gebäude werden in welchem Umfang noch zur Verfügung stehen? Wie kann unser Leben vor Ort erhalten bleiben?“ Sich mit berechtigten Fragen wie diesen zu beschäftigen sei wichtig. Immerhin handele es sich bei der Neugründung um einen historischen Einschnitt in der Geschichte von fünf bisher eigenständigen Pfarreien, die dann Teil einer größeren Pfarrei sind.

Bei allen Diskussionen habe er sich die Frage gestellt: Worum geht es denn eigentlich? Beim Blick auf die Mitte denkt er an Jesus Christus. Im Johannes-Evangelium ist die Rede vom Wort Gottes, das Mensch wurde. Pfarrer Thorsten Geiß sieht darin eine enge Verbindung zu Hoffnung, Menschlichkeit, Gemeinschaft, Frieden und Liebe. Dies solle die Mitte des Handelns sein, findet er und lädt dazu ein, sich immer wieder neu an dieser Mitte zu orientieren, ob an Weihnachten, in der neuen Pfarrei und darüber hinaus. Sein Wunsch ist daher, sich weniger in Fragen um Strukturen aufzuhalten, sondern das Wort Gottes als Richtschnur zu sehen.

„Mach es wie Gott, werde Mensch“: Diese Redewendung sieht Gemeindereferent Bardo Zöller als Einladung an, die Adventszeit bewusst zu nutzen, um mehr Menschlichkeit zu leben. Für ihn als Koordinator des Pastoralraumes ist dies zugleich eine Ermutigung, offen auf andere zuzugehen. Er wünscht sich, dass in und nach der Advents- und Weihnachtszeit Frieden und Gemeinschaft entstehen, wenn Menschen einander begegnen und sich für die Sorgen und Hoffnungen der anderen interessieren. In unsicheren Zeiten mit vielen Herausforderungen gelte es innezuhalten und neu hinzuhören – auf andere und auf sich selbst, beschreibt Bardo Zöller: Was gibt mir Hoffnung und Zuversicht? Welche Träume und Wünsche habe ich?

Gerade in dieser Zeit sei es wichtiger, einander zu begegnen und ins Gespräch zu kommen, als zu viel Wert zu legen auf Äußerlichkeiten wie Festtagsbraten und große Geschenke. Schöne Gelegenheiten für Begegnungen bieten Gottesdienste und Veranstaltungen in Kirchen der neuen Pfarrei in den kommenden Wochen. Die Bandbreite reicht von „Frühschichten im Advent“ mit Morgen-Impulsen und Frühstück über Konzerte bis zur Kombination aus Wissenswertem und gemütlichem Beisammensein. Wer die Orgel von St. Petrus Canisius und ihre Klangfülle näher kennenlernen möchte, kann dies bei einer Orgelführung am Montag, 16. Dezember, tun. Treffpunkt ist um 15 Uhr in der Katholischen Kirche in Gonsenheim, Alfred-Delp-Straße 64. Im Anschluss kann man dort verweilen beim Adventssingen mit Texten, Kaffee, Glühwein und Plätzchen.

Zudem wird am Zaun vor den Kirchen von St. Petrus Canisius und St. Stephan täglich ein neues Adventskalenderblatt gezeigt. Nach den Feiertagen mit einer Vielzahl an Gottesdiensten treffen sich Interessierte jeden Alters zur Krippenwanderung am Montag, 30. Dezember, um 14 Uhr an der Kirche St. Martin in Finthen. Danach geht es weiter zur Krippenbesichtigung in Budenheim. Die Festwoche zur Neugründung der Pfarrei St. Elisabeth ist vom 19. bis 26. Januar geplant.

 

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