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Zwei neue Stellvertreterinnen für den Lerchenberg gewählt Sabine Gieseler und Heike Hörig unterstützen Ortsvorsteher Alper Kömür

Ortsvorsteher Alper Kömür wird künftig von seinen beiden Stellvertreterinnen Heike Hörig (li.) und Sabine Gieseler unterstützt. Foto: Oliver Gehrig      

LERCHENBERG – Die Wahl der beiden stellvertretenden Ortsvorsteher für den Lerchenberg war der erste Tagesordnungspunkt in der ersten regulären Sitzung des neuen Ortsbeirates im „Bürgerhäuschen“. „Das ist die erste Sitzung unter meiner Leitung“, sagte der neue Ortsvorsteher Alper Kömür (SPD) zu Beginn in die Runde. „Ich wünsche uns allen fünf erfolgreiche Jahre.“

Zunächst wurde einstimmig beschlossen, dass wie bisher zwei Stellvertreter eingesetzt werden. „Wir beanspruchen eine Stellvertretung für die CDU-Fraktion“, sagte Fraktionssprecher Andreas Michalewicz vor der Wahl. „Die stärksten Fraktionen sollte im Sinne eines guten Miteinanders vertreten sein.“ Auch die Grünen beanspruchten eine Stellvertretung, die SPD-Fraktion hielt sich bedeckt. Für die erste Stellvertretung wurden Andreas Michalewicz (CDU) und Sabine Gieseler (Grüne) nominiert. Die Grüne setzte sich in geheimer Wahl mit 7:3 Stimmen bei einem ungültigen Votum durch. Als zweite Stellvertreterin machte Heike Hörig (SPD) mit 8:3 Stimmen gegen Natalie Hertlein (CDU) das Rennen. Beide neuen Stellvertreterinnen wurden anschließend von Ortsvorsteher Kömür ernannt und vereidigt. Dieser führte zudem Iavid Rezai (SPD) neu ins Gremium ein, der in der konstituierenden Sitzung verhindert war.

Weiteres Thema im Ortsbeirat war ein CDU-Antrag zur künftigen Ausgestaltung der Fernwärmeerzeugung im Stadtteil. Darin wird die Verwaltung gebeten, darauf einzuwirken, dass die Mainzer Stadtwerke mit der Mainzer Fernwärme GmbH und der Mainzer Wärme plus GmbH ein nachhaltiges Konzept für die künftige Fernwärmeerzeugung auf dem Lerchenberg entwickelt. Im Fokus sollte die Nutzung von Biomasse, Geothermie, Solarthermie oder anderer nicht fossiler alternativer Wärmequellen stehen. Es sollen Fördermöglichkeiten geprüft, eine transparente Kommunikation mit den Bürgern gepflegt und ein realistischer Zeitplan für die schrittweise Umsetzung vorgelegt werden. „Grundsätzlich sehen wir Fernwärme positiv, aber nicht zu diesen Bedingungen“, erläuterte Michalewicz den Hintergrund. Aufgrund der erheblichen Preissteigerungen beim Gas sei es auf dem Lerchenberg zu einer signifikanten Kostensteigerung um bis zu 70 Prozent gekommen. Ralph Heinrichs (SPD) nannte als Ergänzungswunsch, dass auch die Nutzung von weiteren alternativen nicht fossilen Brennstoffen wie Wärmepumpen, Windkraft oder Wasserstoff im Antrag genannt wird. „Die Stadt möge einheitliche Fernwärmepreise für das gesamte Stadtgebiet anbieten“, forderte Heinrichs. Die Bewohner der Berliner Siedlung in der Oberstadt müssten etwa im Vergleich zum Lerchenberg nur rund 50 Prozent des Grundpreises bezahlen, so Heinrichs. Zum Thema „Transparente Kommunikation“ bei der Fernwärme sei auch eine Beratung im Lerchenberger Stadtteilladen wünschenswert. Der CDU-Antrag wurde mit den Ergänzungswünschen vom Ortsbeirat einstimmig auf den Weg gebracht.

Oliver Gehrig