HECHTSHEIM – Stimmungsvolle Fanfaren schallten zur Eröffnung der Hechtsheimer Kerb über den Lindenplatz an der alten Ortsverwaltung. Das Hörner- und Fanfarencorps der Hechtsheimer Dragoner unter Leitung von Generalfeldmarschall Michael Licht schmetterte lautstark seine Lieder und begrüßte musikalisch die mehr als 200 Gäste auf dem Lindenplatz. Dann transportierte die ganz in Pink erschienene Kerbejugend den geschmückten Kerbebaum an seinen vorgesehenen Standort. „Der Kranz muss nach oben“, witzelte Vereinsringsvorsitzender Patrick Hasemann, selbst Mitbegründer der Hechtsheimer Kerbejugend. Das geschah unter Beifall, bevor Ortsvorsteherin Ulrike Cohnen (CDU) gemeinsam mit Pfarrer Tobias Geeb den Fassbieranstich übernahm. Zwei gelungene Schläge auf den Zapfhahn, und schon floss das Bier in Strömen. Der Erlös des Fassbieranstichs geht in diesem Jahr an das Hechtsheimer Repair Café, das seit zehn Jahren an jedem letzten Freitag im Monat von 18 bis 20.30 Uhr in der Windmühlenschule, General-Oberst-Beck-Straße, seine Dienste anbietet.
„Die Kerbejugend hat viel aufgefahren“, lobte Ortsvorsteherin Ulrike Cohnen und machte auf den Familientag am Samstag und den Kerbelauf am Sonntag aufmerksam, der vom TV Hechtsheim organisiert wird. Auch in den Hechtsheimer Höfen ist zur Kerb stets viel los. Etwa im Christophorus-Hof auf der „kleinsten Livebühne Hexems“, wo sich zur Eröffnung verschiedene Bands im 15-Minuten-Takt mit Rock, Pop und Folk die Klinke in die Hand gaben. Den Auftakt machten „Die Vizepräsidenten“ von der Bergstraße. Alle Künstler traten umsonst auf. Der Erlös dieser Veranstaltung fließt in die evangelische Kita.
Fester Bestandteil der Kerb ist auch der Rummel auf dem Festplatz An der Brausch, wo etliche Schausteller ihre Fahrgeschäfte und Buden aufgebaut haben. Anziehungspunkte sind das Kinderkarussell und der Autoscooter. Zudem gibt es ein Spielcasino, „Fang’ den Fisch“ und Stofftiere ziehen. Fürs leibliche Wohl gibt es Steaks, Wurst und Pommes, Pizza, Bier, Crepes, Schokofrüchte, Zuckerwatte und Mandeln. Der Rummel An der Brausch ist nur zur Kerb und nicht an den kommenden Winzertagen geöffnet.
Autor: Oliver Gehrig