
GONSENHEIM – In Freiburg funktioniert das Projekt seit Jahren bestens, daher wollen die Grünen nun, dass auch in Gonsenheim Spielzeugkisten auf den Spielplätzen aufgestellt werden. Geplant ist zunächst ein Prototyp auf dem Spielplatz am Gleisberg. In der abschließbaren Kiste von 2,50 Meter Länge könnten Spielzeug, aber auch kleine Fahrzeuge oder Biertischgarnituren untergebracht werden, erläuterte Elisabeth Windfelder (Grüne) im Ortsbeirat. Solche Kisten seien eine einfache, kostengünstige und niederschwellige Möglichkeit, um Spielplätze aufzuwerten.
In Freiburg sind mehr als 60 solcher Kisten auf Spielplätzen überall in der Stadt zu finden. Sie sind mit einem Schloss gesichert und werden von den jeweiligen Spielplatzpaten betreut. Wenn Eltern Zugang zur Kiste haben möchten, können sie sich auf eigene Kosten einen Schlüssel nachmachen lassen, der zugleich für sämtliche Spielplatzkisten in Freiburg passt. Die Kosten für die Kisten und die Spielzeuge könnten gegebenenfalls durch Sponsoren abgedeckt werden, so Windfelder.
Die Ortsbeiratsmitglieder fanden diese Idee grundsätzlich gut, formulierten aber zahlreiche Fragen.
Ob das System mit den vielen kursierenden Schlüsseln nicht zu kompliziert sei, fragte etwa Markus Alp (SPD). Ob die Kisten stattdessen offen zugänglich sein könnten, oder ob eventuell digitale Lösungen möglich seien, müsse gut überlegt werden, so das Fazit der Diskussion. Windfelder konnte aus Freiburg berichten, dass es dort so gut wie keine Erfahrungen mit Vandalismus gebe und es viel Lob von Familien für das Projekt gebe. Ortsvorsteher Josef Aron (Grüne) plädierte dafür, in Gonsenheim ein Pilotprojekt anzustoßen, um Erfahrungen zu sammeln. „Das ist ein Mehrgewinn für den Stadtteil.” Dem schloss sich letztlich der Ortsbeirat einstimmig an.
Der Spielplatz an der Gleisbergschule soll in diesem Haushaltsjahr modernisiert und neu gestaltet werden, kündigte Gründezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) an (wir berichteten). Aufgrund der Nähe zur Peter-Jordan-Schule soll dort ein Schwerpunkt auf inklusive Spielangebote gelegt werden.
Die Christdemokraten hatten angeregt, bei Neuanlagen von Spielplätzen die Interessen von behinderten Kindern und Kleinkindern nicht zu übergehen und beispielsweise überall Nestschaukeln anzubringen. Dies müsse in den Partizipationsverfahren berücksichtigt werden. Die Dezernentin antwortete nun auf den Vorstoß, dass nicht bei jeder Neugestaltung Nestschaukeln eingebaut würden. Die Teilnehmer der Partizipationsverfahren würden jeweils über die Auswahl der Spielgeräte abstimmen.
Silke Jungbluth-Sepp
            





















